Liebe Leserin, lieber Leser,
Elie Wiesel berichtet folgende Geschichte: »Im Königreich der Nacht nahm ich an einem sehr merkwürdigen Prozess teil. Drei fromme und gelehrte Rabbiner hatten beschlossen, über Gott zu Gericht zu sitzen wegen des Blutbades unter seinen Kindern. In erregter Diskussion erhoben sie verbittert Anklage gegen Gott, der sein Volk dem Vergessen und somit den Mördern anheim gegeben habe; Gott komme seinen Bundesverpflichtungen gegenüber den Juden in sträflicher Weise nicht nach. Nach dem Prozess, in dessen Verlauf Gott schuldig gesprochen wurde, sagte einer der Rabbiner in Anbetracht der untergehenden Sonne, es sei Zeit zum Gebet. Und sie senkten ihre Köpfe und beteten.«
Dürfen wir Gott anklagen? »Ja, wir dürfen«, sagt Elie Wiesel: »Abraham hat es getan, Moses und Hiob haben es getan, der Talmud ist voll von Rabbinen, die gegen Gott protestiert haben. Und in der chassidischen Literatur hat Rabbi Levi-Jischak von Beditschew ständig Gott angeklagt.«
Gott anklagen ist nichts anderes, als mit seinen Klagen vor Gott kommen. Ihm das Herz ausschütten. Offen und ehrlich, unverblümt, ungeschönt. Ja, wir dürfen sogar soweit gehen, bei Gott die Schuld zu suchen. Für all das Leid, das Grauenvolle, das Unfassbare. Wir Christen glauben sogar, dass Gott in Christus am Kreuz alle Schuld auf sich genommen hat. Um ein für allemal ein Urteil zu fällen, einen Freispruch! Dieser Freispruch verhilft uns zum Leben. Trotz aller Kreuze, die wir im Leben zu tragen haben. Keine Macht der Welt, die sich gegen uns stellt, hat letzten Endes das letzte Wort. Alles ist vorläufig. Das gute Ende hat Gott schon »voraus« gesetzt: jede Kreatur, jedes seiner geliebten Geschöpfe darf erlöst, befreit, geheilt vom Hier und Heute in ein neues Morgen schreiten – mit erhobenem Haupt. Wir leben, weil Christus lebt!
Unsere Klagen sind bei Gott gut aufgehoben. Ja, gehen auch Sie mit Gott ins Gericht, wenn Ihnen die Ungerechtigkeit keinen anderen Ausweg lassen. Und erleben Sie Gott in diesem Prozess als den aufrichtenden, freisprechenden Gott, der ihre Klage verwandeln möchte in ein Loblied, eine Hymne des Dankes und der ehrfurchtsvollen Anerkennung der Güte und Allmacht Gottes.
Gerne erzählen wir Ihnen in unserem Fernsehgottesdienst »Stunde des Höchsten« mehr von Gott. Laden Sie suchende, zweifelnde, fragende Menschen ein, die mit ihrem unruhigen Herzen erst Ruhe finden werden bei Gott!
Danke, dass Sie uns helfen, diesen wertvollen Dienst zu tun!
Gott segne Sie mit einem unerschrockenen, mutigen und zuversichtlichen Geist!
Ihr Pfarrer Heiko Bräuning und das SdH-Team
und das SdH-Team
Liebe Leserin, lieber Leser,
das ganze Team von »Stunde des Höchsten« wünscht Ihnen ein gesegnetes neues Jahr 2014! Es ist ein Vorrecht, dass wir gemeinsam in dieses Jahr starten. Dass wir uns Woche für Woche begegnen und gemeinsam unterwegs sind. So können wir uns gegenseitig ermutigen, stärken und begleiten! Das sehen wir als unseren Auftrag durch unseren Fernsehgottesdienst. Das spüren wir aber auch im Miteinander und Füreinander mit Ihnen! Danke für Ihr Wohlwollen. Danke für Ihre Ermutigung! Danke für all Ihre Unterstützung!
Nachdem uns die Jahreslosung 2013 ermutigt hat, unterwegs zu sein: »Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.« – zeigt uns die Jahreslosung 2014, was unterwegs halten und tragen wird: »Dir, Gott, nahe zu sein ist mein Glück.«
Wir sind nicht gottverlassen auf unserem Weg. Wir sind nicht Einzelkämpfer. Wir sind nicht dauernd um unser Glück gebracht oder auf der Jagd nach dem Glück. Unser Glück ist nicht Glückssache und unser Glück hängt nicht von Gesundheit, Wohlstand und Erfolg ab. Unser Glück ist, dass wir nahe bei Gott sein dürfen. Er geht mit uns. Er ist für uns. Er ist bei uns. Was für ein Trost! Dieses Gott-Nahesein-Dürfen ist Schutz, ist Trost, ist Licht! Bleiben wir nahe bei ihm! Auch wenn vieles und viele an uns zerren und uns in die Gottlosigkeit oder Gottesferne ziehen möchte. Glück ist, bei Gott sein zu können! Glück ist auch, immer wieder in seine Nähe kommen zu dürfen. Egal wie groß der Abstand wurde oder wie weit wir uns entfernt haben.
Ich möchte Ihnen diese Jahreslosung gerne zusingen. Das geht nur, wenn Sie sich beschenken lassen von uns mit einer CD-Card, auf der das neue Lied zur Jahreslosung erschienen ist. Melden Sie sich bei uns, wenn wir Sie damit beschenken dürfen!
2014 heißt: 365 Tage Zeit, die entdeckt, bewältigt, gelebt und gemeistert werden will. Zeit, in der alles seine Zeit hat: lachen, weinen, bauen, einreißen, halten, loslassen. Mögen Sie dabei entdecken: Alles hat SEINE Zeit. Gott schenkt uns von seiner Zeit, die man auch Ewigkeit nennt. Ewigkeit meint nicht nur eine unbegrenzte Dauer, es meint vor allem im Hebräischen auch eine andere Dimension von Qualität. Was Gott schenkt, hat Qualität. Ist von besonderer Bedeutung!
by Jule with comments disabledvon Martin Luther ist folgende Geschichte überliefert, die er erzählte: »Es war einmal ein frommer Mann, der wollte schon in diesem Leben in den Himmel kommen. Darum bemühte er sich ständig in den Werken der Frömmigkeit und Selbstverleugnung. So stieg er auf der Stufenleiter der Vollkommenheit immer höher empor, bis er eines Tages mit seinem Haupte in den Himmel ragte. Aber er war sehr enttäuscht: Der Himmel war dunkel, leer und kalt. Denn Gott lag auf Erden in einer Krippe.«
Was hat Jesus Christus veranlasst, diesen seltsamen Tausch zu vollziehen: dass Gott Mensch wird – und den Menschen gleich? Dass er den Himmel verlässt, und die Zustände der Erde in Kauf nimmt? Damals wie heute nichts anderes als dass er sich den Trostlosen, den Kraftlosen, den Mutlosen, den Hoffnungslosen annehme und erfülle, was Gott befohlen hat durch den Propheten Jesaja: »Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott«. (Jesaja 40 Vers 1).
Jesus bringt nicht nur Trost. Er ist Trost: Jesus-Trost! Jeder Trostlose findet in ihm Halt, Licht und neue Kraft. So bezeugen es die jungen Eltern, die trostlos am Grab ihrer kleinen Tochter stehen. Sie war an Leukämie gestorben. Den einzigen Trost fanden sie in ihrem Glauben an den Auferstandenen! Jesus-Trost bezeugt auch der ältere Herr, der bei einem Geburtstagsbesuch doch wieder in Tränen ausbricht, weil seine schwerkranke Frau nicht mehr bei ihm, sondern auf der Pflegestation liegt. Ein Schwerstpflegefall ist die, die ihm einst fünf gesunde Kinder schenkte. Trost findet er bei Jesus, der für ihn immer noch der gute Hirte ist, der ihn durchs dunkle Tal begleitet. Jesus-Trost bezeugt der 52-Jährige, der kurz vor der Adventszeit seine Kündigung in den Händen hielt. Was soll er jetzt noch tun? Findet er nochmal eine neue berufliche Chance? In dem Alter? Er tröstet sich mit dem Jesus-Wort: »Bei Gott ist kein Ding unmöglich.«
Jede Woche erreichen uns eine Menge Briefe, Mails und Anrufe, in denen viele Menschen ihre trostlose Situation schildern. Auch wir haben da manches Mal Tränen in den Augen. Und wir sind beschämt, wie Sie bezeugen, dass auch Ihnen Jesus Trost spendet! Und Sie sagen uns, dass Sie durch unsere Gottesdienste Jesu Trost gespürt, erlebt und erhalten haben.
Der Fernsehgottesdienst »Stunde des Höchsten« scheint für Gott eine weitere kleine Krippe auf Erden zu sein, in die er seinen Sohn legt, damit alle, die ihm begegnen, zu echtem Jesus-Trost finden. Wir sind bewegt, dass Gott sich so einen Weg bahnt – zu uns und zu Ihnen!
In der Zwischenzeit ist der Himmel nicht mehr dunkel, leer und kalt. Wir glauben an Christus als den Auferstandenen, aufgefahren in den Himmel, dort sitzend zur Rechten Gottes! Der Trost kommt aus heiterem Himmel! Und somit wird auch auf Erden trostreicher Frieden für die Menschen!
Danke, wenn Sie uns wohlwollend gesonnen bleiben! Auch im neuen Jahr 2014! Bitte schließen Sie die Arbeit von »Stunde des Höchsten« in Ihre Gebete! Danke für alle Unterstützung! Ich wünsche Ihnen im Namen aller SdH-Mitarbeitenden eine gesegnete Adventszeit! Warten und erwarten wir alles von Christus, der zu uns kommt!
Ihr Pfarrer Heiko Bräuning
und das SdH-Team
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Endlich einer, der Ordnung schafft ‒ spielerisch, humorvoll, tiefsinnig. Und er entdeckt dabei, wie viel kreatives Potenzial im Akt des Aufräumens steckt und wie wohltuend es sich anfühlt, wenn das alltägliche Chaos in seien Bestandteile aufgelöst und neu organisiert wird.
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ein Pastor hatte sich vorgenommen, jedes Jahr zum Erntedankfest die Bauern seiner Gemeinde zu besuchen. Als Bauer Hinnerk ihm seinen Hof zeigte, die gefüllten Scheunen, die wohlgenährten Tiere und den beeindruckenden Maschinenpark, war er voller Stolz. »Aber Hinnerk«, mahnte der Pastor, »vergiss nicht, wem du das zu verdanken hast: Gott hat bei alledem mitgeholfen.« »Weiß ich, Herr Pfarrer«, antwortete Hinnerk, »aber Sie glauben gar nicht, wie runtergekommen der Hof war, als Gott ihn noch allein bewirtschaftete.«
Auf vieles können und dürfen wir stolz sein! Wir haben viel geschafft! Und trotzdem steht es uns gut an, dass wir immer wieder bedenken, dass es weder unser gepachtetes Glück, noch unsere ungeheure Schaffenskraft ist, die das Gute letzten Endes entstehen lässt.
Wir sind und bleiben Menschen, die Gott ins Leben gerufen hat und die Gott am Leben erhält. Letzten Endes hat alles und jeder von uns seinen Ursprung und seine Zukunft in Gott. Wie sagt Paulus: »Er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir!« (Apostelgeschichte 17, 27-28.)
Ehrlich gesagt: zum vierten Geburtstag von »Stunde des Höchsten« sind wir auch ein bisschen stolz! Wir haben es geschafft: vier Jahre lang Woche für Woche einen Fernsehgottesdienst auf Sendung zu halten. Viel Mühe und Arbeit! Wir sind dankbar: für die vielfältige Frucht, den reichen Segen, den Gott dadurch wirkt. Bei uns hier in Deutschland, aber auch an unseren Schwestern und Brüdern in der Schweiz, in Österreich, ja bis nach Ungarn, Frankreich, Italien und Dänemark. Von überall erreichen uns Zuschriften der Ermutigung und des Dankes! Ja, auch sind wir stolz und dankbar, dass es uns gelungen ist, für über 100.000 Menschen, die nicht hören können, durch »Stunde des Höchsten« in Deutscher Gebärdensprache, einen regelmäßigen Gottesdienst zu schaffen. Halt! Haben wir es geschafft? Oder ist es vielmehr Gott gewesen, der durch sein Wirken Tor und Tür geöffnet hat, damit wir die richtigen Mitstreiter zur rechten Zeit am rechten Ort gewinnen. Ja, genau – so war es!
by Jule with no comments yetNun möchte ich Ihnen in die Sommer- und Urlaubszeit folgende Geschichte mit auf den Weg gegen:
Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Irgendwann auf ihrer Reise fingen die zwei Freunde an zu streiten und der eine Freund gab dem anderen eine Ohrfeige. Der Freund, von der Ohrfeige zutiefst verletzt, sagte nichts dazu und schrieb nur in den Sand: »Heute hat mir mein Freund eine Ohrfeige gegeben.« Sie gingen weiter, bis sie schließlich zu einer Oase kamen, in der sie baden wollten. Der zuvor schon Geohrfeigte wäre dabei fast ertrunken, hätte sein Freund ihn nicht gerettet. Als er sich schließlich wieder erholt hatte, gravierte er in einen Stein: »Heute hat mir mein Freund das Leben gerettet.« Der andere wunderte sich und fragte: »Warum hast du in den Sand geschrieben, als ich dich geschlagen habe, und nun schreibst du auf einen Stein?« Der Freund lächelte und antwortete: »Wenn ein Freund uns verletzt, sollten wir es in den Sand schreiben, wo der Wind der Vergebung es wieder auslöschen kann. Aber wenn uns etwas wirklich Schönes widerfährt, dann sollten wir es in einen Stein gravieren, in die Erinnerung des Herzens, von wo es nicht mehr verschwinden kann.«
Auch Jesus hat in den Sand geschrieben. Die Vergehen der Ehebrecherin (Johannes 8). Damit der heilende, göttliche Geist der Vergebung darüber weht. Denn Gott löscht unsere Schuld. Was für eine Wohltat für Leib und Seele! Lassen sie uns anfangen, in den Sand zu schreiben und den Geist der Versöhnung darüber wehen zu lassen! Und in Stein zu meißeln, was uns Gutes widerfahren ist!
Gott segne Sie auf besondere Weise und setze Sie zum Segen für viele!
Ihr Pfarrer Heiko Bräuning
und das SdH-Team
da komme ich vor kurzem von der Arbeit nach Hause. Den ganzen Tag hatte es geregnet. Jetzt aber schien die Sonne. Im Garten hörte ich Kinderstimmen. Ich lief in den Garten, um zu sehen, was die Kinder machen. Da sah ich an der Kinderrutsche im Garten Rebecca und Jeanetta spielen. Ich ging zu ihnen, wollte sie begrüßen und sah etwas Seltsames auf der Rutschbahn. Da klebten oder hockten ganz oben acht Nacktschnecken. Ich fragte Rebecca, was denn die Schnecken da auf der Rutschbahn machen. Rebecca antwortete: »Papa, wir bringen den Schnecken das Rutschen bei!« Da staunte ich nicht schlecht! Zumal Jeanetta mit ihrer kleinen blauen Gießkanne ganz oben auf die Rutschbahn geklettert war, und nun langsam Wasser runterlaufen ließ. Die Schnecken mussten rutschen … ob sie wollten oder nicht!
Ich erinnerte mich in diesem Moment an ein Wort von Jesus: Werdet wie die Kinder! Ja, dachte ich, so will ich werden. Ich will wieder frei sein von allen Zwängen, um solch verrückte Ideen spinnen zu können. Frei sein von allem Belastenden, um aus dem Rahmen zu fallen. Das wäre mein Wunsch: Wenn Sie von unserem gemeinsamen Fernsehgottesdienst »Stunde des Höchsten« Woche für Woche motiviert und inspiriert werden, in der Kraft Gottes auch Ihren persönlichen Schnecken das Rutschen beizubringen. Schließlich haben wir es in unserem Alltag mit so vielen Schnecken zu tun: in jeder Beziehung, in der Berufsplanung und im beruflichen Alltag, in der Erziehung, usw. Möge Gott Ihnen die Kraft schenken, groß zu denken und Großes zu erwarten!
Zu den rutschenden Schnecken gibt es nun in der Zwischenzeit eine Fortsetzung. Ich hatte die Geschichte bei uns zu Hause im Gottesdienst erzählt. An einem Sonntag danach kam ein junger Mann auf mich zu. Gemeinsam mit seiner Frau. Ich weiß, dass er ein gestandener Mann ist, eine eigene Firma und auch Kinder hat. Er sprach mich an. »Herr Pfarrer, es war vor kurzem bei uns im Garten. Zuerst vergewisserte ich mich, dass mich ja keiner beobachtete. Ich wollte das ausprobieren, was sie erzählt haben. Also habe ich zwei Schnecken auf die Kinderrutsche gesetzt und ein bisschen Wasser darüber gegossen. Ja, ich wollte den Schnecken das Rutschen beibringen. Und wissen sie was? Es hat funktioniert!«
Also, probieren Sie’s aus – mit einer großen Portion Gottvertrauen: damit die Schnecken das Rutschen lernen!
Übrigens, wir möchten gerne mit Ihnen gemeinsam den vierten Geburtstag von »Stunde des Höchsten« feiern. Herzliche Einladung am 04. Oktober ab 10 Uhr in der Kapelle auf dem Höchsten zu einem besonderen Zuschauertag! Bitte melden Sie sich dazu in unserem Zuschauerbüro an!
Bis dahin, seien Sie gesegnet und behütet,
by Jule with no comments yet