Zum Heil wurde mir bitteres Leid.
Jesaja 38,17
Meine Eltern kamen zum Glauben an Christus, als ich noch ein kleines Kind war. Sie erzogen uns Kinder mit der Bibel und lehrten uns, Jesus nachzufolgen. Ich ging mit in die christlichen Zusammenkünfte und hatte gute Kontakte zu anderen jungen Christen. Und ich war nicht nur äußerlich dabei. Schon früh wurde mir klar, dass ich ein Sünder war und Jesus Christus als Retter brauchte. Deshalb bekannte ich Gott meine Schuld und glaubte dankbar daran, dass Christus auch für mich gestorben ist.
Mit der Zeit aber wurde mein Leben oberflächlicher. Als Jugendlicher hatte ich ein Gespür dafür, wo und wie es etwas zu gewinnen gab. Das brachte mich mit Menschen in Kontakt, deren Hintergrund ich nicht kannte. Eines Tages wurde ich von einem dieser Bekannten gebeten, mit ihm zu seiner Bank zu fahren und dann mit ihm in die Stadt zu gehen.
Seltsamerweise verging Viertelstunde um Viertelstunde, ohne dass er aus der Bank zurückkam. Schließlich verließ ich das Auto, um ihn zu suchen. Als ich ihn sah und zu ihm gehen wollte, stellten sich mir Polizisten in den Weg. Offenbar hatte dieser „Freund“ etwas ausgefressen, und man nahm an, dass ich mit ihm unter einer Decke steckte. So musste ich mit zur nächsten Polizeistelle und wurde über Nacht in eine Zelle gesteckt, weil ich nicht geständig war. Ich hatte ja auch tatsächlich nichts Böses getan.
Diese Nacht wurde zu einem Wendepunkt in meinem Leben. Ich dachte über meine Jugendzeit nach, und mir wurde bewusst: Ich bin zwar wirklich ein Kind Gottes und lebe auch nicht in groben Sünden, aber ich folge Christus nicht mit ungeteiltem Herzen nach. – Das war eine bittere Einsicht. Von nun an wollte ich mit Entschiedenheit für meinen Meister leben. Es lohnt sich, und Er ist es wert!
by Jule with comments disabledWas hat der Mensch von all seiner Mühe und vom Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer, und seine Geschäftigkeit ist Verdruss; sogar bei Nacht ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit.
Prediger 2,22.23
Oft denkt man, die Großen dieser Welt, die Milliardäre und der Hochadel, die berühmten Filmstars oder die begabten Künstler und Schriftsteller hätten mehr vom Leben als andere.
Aber der Schein trügt. König Salomo, der „Prediger“, der sich nichts versagt, sondern alles ausprobiert hat, was es „unter der Sonne“ gibt, hat darin keine bleibende Befriedigung gefunden. Ob Paläste oder Frauen, ob Parkanlagen oder Schätze an Gold und Silber – unter dem Strich blieb nichts übrig, was sein Herz als „Gewinn“ verzeichnen konnte (V. 10.11).
Auch Goethe warnt hier vor Illusionen: „Man hat mich immer als einen vom Glück besonders Begünstigten gepriesen; auch will ich mich nicht beklagen und den Gang meines Lebens nicht schelten. Allein im Grunde ist es nichts als Mühe und Arbeit gewesen, und ich kann wohl sagen, dass ich in meinen fünfundsiebzig Jahren keine vier Wochen eigentliches Behagen gehabt. Es war das ewige Wälzen eines Steins, der immer von neuem gehoben sein wollte.“
Die Jagd nach Glück, nach Frieden und nach Ruhe bleibt vergeblich, wenn unser Blick im Diesseits haften bleibt. In unserem tiefsten Inneren ist eine Sehnsucht nach ewigen Werten angelegt, die nur der ewige Gott stillen kann. Schon Salomo spricht davon (Kap. 3,11).
Jesus Christus lädt uns ein: „Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt (Johannes 4,13.14).
by Jule with comments disabledPaulus, … abgesondert zum Evangelium Gottes … über seinen Sohn … Jesus Christus, unseren Herrn.
Römer 1,1-4
Wenn wir von den Ergänzungen in diesen ersten Versen des Römerbriefes zunächst einmal absehen, finden wir darin den Ursprung der guten Botschaft, die Paulus verkündigte, und ihren Inhalt kurz umrissen.
Das Evangelium ist die gute Botschaft Gottes. Woher könnte die Rettung für den in Sünde gefallenen Menschen denn sonst kommen? Paulus predigte nicht irgendeine der von Menschen erdachten Religionen. Nein, seine Botschaft beruhte auf göttlicher Offenbarung.
Der Inhalt des Evangeliums ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Herr. Und so grundlegend, wie sich das Evangelium in seinem Ursprung von jeder menschlichen Religion unterscheidet, so gegensätzlich sind auch die Inhalte.
Die Religionen versuchen aufzuzeigen, wie der Mensch sich selbst erlösen kann. Aber dieses Bemühen ist zum Scheitern verurteilt. Es gleicht Leitern, die man auf der Erde aufstellt, um den Himmel zu erreichen. Da mag die eine Leiter eine Sprosse mehr aufweisen als die andere – und doch sind alle viel zu kurz.
Nein, die Rettung kommt nicht von unten! Sie muss von oben kommen: Gott hat seinen Sohn auf die Erde gesandt. Jesus Christus ist Mensch geworden und für die Schuld verlorener Sünder in den Tod gegangen. Nur durch das Kreuz Jesu Christi kann die große Kluft überbrückt werden, die durch die Sünde entstanden ist.
Und nur in Jesus Christus können wir erkennen, wer der eine, wahre Gott ist. Er hat sich in seinem Sohn völlig zu erkennen gegeben. Das Kreuz Jesu beweist: Gott ist heilig und gerecht; Er kann Sünde nicht ungestraft hingehen lassen. Und es zeigt zugleich: Gott ist Liebe. Er hat seinen geliebten Sohn für uns hingegeben.
by Jule with comments disabledJeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.
Matthäus 7,8
Eine Lehrerin erzählt:
Während meiner Ausbildung war ich mit einer anderen Studentin freundschaftlich verbunden. Sie war sehr fromm und stammte wie ich aus Nordafrika. Sie erzählte viel von Gott; das war oft ein Anlass für heiße Debatten. Immer wieder erklärte sie mir, warum sie Christin geworden war. Das verstörte mich.
Christin zu werden bedeutet ja für eine Muslimin, alles aufzugeben. Geschichte, Kultur und Glaube sind bei uns eng miteinander verbunden. – Meine Freundin hatte ihre eigene Identität und ihren Gott verraten!
Lange hielt ich sie für verloren. Doch auf den Rat meines Mannes hin lud ich sie zu mir ein, um ihr zu helfen. Da flammten unsere Diskussionen erneut auf. Aber wie sollte ich eine Religion kritisieren, die ich gar nicht kannte? So beschloss ich, die Bibel zu lesen. Ich vertiefte mich in die Evangelien. Bis dahin war Jesus für mich nur ein Prophet unter anderen gewesen. Aber wie sehr faszinierte Er mich auf einmal! Beim Lesen des Neuen Testaments stieß ich zwar auf einige Klippen, insgesamt aber konnte ich den Zusammenhang erstaunlich leicht verstehen.
So geriet ich in einen schlimmen Zwiespalt. Außerhalb meiner angestammten Religion nach Glaubenswahrheiten zu suchen, war streng verboten. Die Krise wurde so groß, dass ich nicht mehr schlafen konnte und keinen Appetit mehr hatte … bis zu der Nacht, als ich Gott betend fragte: „Wo bist Du zu finden? Im Koran oder in der Bibel? Sag es mir doch!“
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Weil ich bereit war, auf den lebendigen Gott zu hören, schenkte Er mir Gewissheit. In dieser Nacht fand ich inneren Frieden und wurde glücklich. – Jesus war der Weg!
by Jule with comments disabledEr wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.
1. Mose 3,15
Durch den Sündenfall hat sich vieles im Leben der Menschen verändert. Die traurigste Änderung betrifft ihre vorher ungetrübte Beziehung zu Gott. Jetzt verstecken Adam und Eva sich vor Ihm. Sie wissen, dass sie sterben müssen. Das hat Gott ihnen vorhergesagt, wenn sie ungehorsam sein würden. Müssten sie jetzt nicht sofort ihre Schuld vor Gott eingestehen: „Wir sind des Todes schuldig; wir haben Dein Gebot übertreten; es tut uns leid!“?
Doch was geschieht? Gott kommt ihnen zuvor. Er lässt sie nicht allein. Er sucht den gefallenen Menschen auf und erwähnt zuerst die Folge seines Ungehorsams, den Tod. Aber dann zeigt Er die Lösung dieses großen Problems auf.
Satan gegenüber spricht Gott von dem „Nachkommen der Frau“, der ihm den Kopf zermalmen würde. Das weist auf den Erlöser hin, auf Gottes Sohn, unseren Herrn und Heiland Jesus Christus. Sein Sühnungstod am Kreuz ist die Antwort der Liebe Gottes auf den so tragischen Fall des ersten Menschen. So ist Gott. Er hat die Ausweglosigkeit unserer Lage im Voraus gesehen und hat die Lösung bereit.
Gottes Ziel ist es, den Menschen glücklich zu machen – ganz im Gegensatz zu den Absichten des Teufels, der den Menschen ins Unglück stürzt und der Gemeinschaft mit Gott beraubt. Deshalb muss sich jeder zurückführen lassen zu Gott. Und dafür gibt es nur einen Weg: den Weg über Golgatha, wo Christus für jeden, der an Ihn glaubt, das Strafgericht erduldet hat.
Durch den Glauben an Christus empfangen wir nicht nur die Rettung vor dem ewigen Verderben, sondern auch Anteil an den ewigen Reichtümern Gottes in der Herrlichkeit des Himmels. Das ist viel mehr, als unsere Voreltern im irdischen Paradies verloren haben.
Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten … und ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise.
1. Mose 2,8.9
Schon am Anfang der Bibel zeigt Gott sein liebendes Herz dem Menschen gegenüber. Er gibt reichlich. Er gibt gern und mit Freude. Gott pflanzt einen Garten in Eden. Menschen haben im Lauf der Zeit wunderschöne Gärten angelegt, wo sie Ruhe und Erquickung fanden. Doch welche Schönheit und Freude muss der Garten Eden ausgestrahlt haben, den Gott selbst gepflanzt hat!
Der Garten Gottes war mit „allerlei Bäumen“ ausgestattet. Es fehlte also nicht an Abwechslung, und die Bäume sahen nicht nur prächtig aus, sondern trugen auch wohlschmeckende, nahrhafte Früchte. Der Mensch konnte zudem nach Belieben davon essen. Ihm wurde keine Beschränkung auferlegt. Nur eine Ausnahme gab es: „Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen.“ Auf diese Weise erhielten Adam und Eva die Möglichkeit, ihrem Schöpfer-Gott ihre Dankbarkeit und Wertschätzung durch Gehorsam zum Ausdruck zu bringen.
Gott hatte den Menschen reich beschenkt und ihm die höchste Stellung auf der Erde zugewiesen. Doch dann kam der Versucher in Gestalt einer Schlange, und der Mensch ließ sich zum Ungehorsam gegenüber Gott verleiten. Die Geschichte nahm einen schlimmen Verlauf. Die Sünde konnte im Menschengeschlecht Wurzeln schlagen mit verheerenden Folgen für die ganze Schöpfung.
Einer jedoch hat sich nicht verändert: der Schöpfer. Gott ist auch heute noch der große Geber. Er liebt uns und will uns in Jesus Christus viel mehr schenken, als Adam und Eva im Paradies verloren haben. Über die Frage, wie das möglich ist, wollen wir morgen nachdenken.
by Jule with comments disabledIch schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.
Römer 1,16
Unter den Ureinwohnern Neu-Guineas lebte isoliert der Volksstamm der Tuaripe. Vor wenigen Jahrzehnten nahmen viele von ihnen das Evangelium von Jesus Christus an. Die Missionare übersetzten das Neue Testament auch in ihre Stammessprache. Nach Jahren mühevoller Arbeit war das Werk fertiggestellt und die ersten gedruckten Exemplare konnten ausgeliefert werden. Zu diesem Anlass stattete der Leiter des Regionalbüros der Bibelgesellschaft den Tuaripe einen Besuch ab.
Als das kleine Missionsflugzeug dort landete und man im Begriff war auszusteigen, tauchten plötzlich kriegerisch aussehende Gestalten aus dem Gebüsch auf, die ihre Speere schwangen und auf die Maschine zustürmten.
Wie der Vertreter der Bibelgesellschaft später erzählte, wurde ihm bei diesem Anblick so angst, dass er zum ersten Mal in seinem Leben das Fotografieren vergaß. Als das Flugzeug umzingelt war, erschien der Häuptling und rief seine Krieger zurück.
„Wenn das Evangelium nicht Licht in unsere Herzen gebracht hätte“, erklärte er den Besuchern, „hätten meine Krieger euch getötet, wie wir noch vor zwanzig Jahren alle Fremden getötet haben.“
Ja, Gottes Wort ist lebendig und wirksam und kann Menschenherzen völlig umwandeln. Das Evangelium ist „Gottes Kraft, zum Heil jedem Glaubenden“. Auch Ihr Leben kann sich völlig verändern, kann sich zum Guten wenden, Sie können ein ganz neuer Mensch werden – wenn Sie zu Gott umkehren und Jesus Christus im Glauben in Ihr Leben aufnehmen.
by Jule with comments disabledDieser ist Jesus, der König der Juden.
Matthäus 27,37
Das Neue Testament beginnt mit den vier Evangelien, die von Jesus Christus reden, dem Sohn Gottes. Von Gott gesandt, wurde Er Mensch und kam zu uns: Gott war unter uns Menschen!
Aber warum gleich vier Berichte über Ihn? Weil seine Person und sein Leben auf der Erde so einzigartig ist, so groß und so vielseitig! Die Evangelien beschreiben seine Person und sein Leben unter vier verschiedenen Gesichtspunkten. Zusammen zeigen sie, wie Er wirklich war, als Er auf der Erde lebte.
Das erste Evangelium schrieb Matthäus. Er war ein Zolleinnehmer und hatte, bevor er dem Herrn nachfolgte, keinen guten Ruf. Danach aber hatte er seinen Landsleuten, den Juden, eine Botschaft über Ihn zu übermitteln: Das ist der König, den die alten Propheten Israels verheißen haben! Und weiter: Das Königreich der Himmel ist nahe gekommen!
Mit seinem Buch will Matthäus vor allem die Juden erreichen und überzeugen, dass Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene Herr, ihr Messias ist. Nur eine Minderheit seiner Landsleute hatte Christus angenommen, darum war sein Reich noch nicht in öffentlicher Form gekommen. Das alles hatten schon die Propheten über Christus vorhergesagt; und Matthäus zitiert auch immer wieder die Schriften des Alten Testaments, um das zu beweisen.
Er verschweigt auch nicht, dass Christus wiederkommen und seine Herrschaft auf der Erde in Macht und Herrlichkeit antreten wird. Dann wird Er alle seine Feinde richten und ein Reich aufrichten, das von Gerechtigkeit und Frieden geprägt ist.
by Jule with comments disabledDer Herr ist gütig, er ist ein Schutz am Tag der Drangsal; und er kennt die, die zu ihm Zuflucht nehmen.
Nahum 1,7
Anfang Januar 1814 stand der schwedische Kronprinz Carl Johann Bernadotte in seinem Winterfeldzug gegen die Dänen mit seinen Verbündeten in der Nähe von Schleswig. Die Bewohner der Stadt fürchteten das Schlimmste, besonders von den rauen Kosaken.
Am Eingang der Stadt, gerade in der Richtung, aus welcher der Feind kommen würde, lag wie auf dem Präsentierteller ein kleines Häuschen. Darin wohnte ein 20-Jähriger mit seiner Mutter und seiner Großmutter.
Die Großmutter war es gewohnt, in guten wie in schlechten Zeiten zu Gott zu beten und Ihm zu vertrauen. In diesen Tagen bat sie Ihn inständig um Bewahrung. Ihr Enkel hörte sie immer wieder einen Vers aus einem alten Kirchenlied von Johann Heermann beten:
Eine Mauer um uns bau,
dass dem Feinde davor grau.
Der Enkel hielt es für unmöglich, dass Gott ausgerechnet um ihr Haus in Windeseile eine Mauer bauen würde. Die Großmutter erwiderte, dass sie es im übertragenen Sinn meine. Aber wenn es Gott gefiele, dann könne Er auch tatsächlich eine Mauer um sie bauen.
Der Waffenstillstand ging gegen Mitternacht zu Ende. Doch am Abend setzte ein Schneesturm ein, der eine hohe Schneemauer vor dem Häuschen aufwarf. Gott hatte das Gebet buchstäblich erhört. Die Soldaten zogen an dem Häuschen vorbei, und sie blieben vor Plünderungen verschont.
Diese Begebenheit fand schnell ihren Weg in die Zeitungen; und Clemens Brentano hat sie in die Form eines Gedichtes gebracht.
by Jule with comments disabledPaulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes.
Römer 1,1
Den Brief des Apostels Paulus an die Christen in Rom finden wir in der Bibel direkt nach der Apostelgeschichte. Zwischen diesen beiden Büchern besteht auch ein deutlicher Zusammenhang. In der Apostelgeschichte können wir den Aposteln direkt zuhören, wie sie das Evangelium gepredigt und zum Glauben an den Retter Jesus Christus aufgerufen haben.
Dort treten Petrus und Paulus in den Vordergrund. Petrus war von Gott in erster Linie zum Volk Israel gesandt, während Paulus sich mehr an die heidnischen Völker richtete. Petrus gehörte zu den zwölf Aposteln, die der Herr während seines Dienstes auf der Erde auserwählt hatte. Paulus war erst später vom auferstandenen und im Himmel verherrlichten Christus zum Apostelamt berufen worden (siehe Kap. 2,14-41; 3,12-26; 17,22-34; Galater 2,8).
Paulus, der vorher Saulus hieß, war vor seiner Umkehr zu Christus ein solcher Eiferer für die jüdische Religion, dass er die Christen grausam verfolgte. Seine Bekehrung wird an mehreren Stellen in der Apostelgeschichte berichtet. Die Redewendung „von einem Saulus zu einem Paulus werden“ geht auf diese dramatische Kehrtwende zurück (Apostelgesch. 9,1-22; 22,1-21; 26,1-23).
Neben dem mündlichen Predigtdienst auf seinen Missionsreisen hat Paulus auch Briefe an Christen in verschiedenen Gegenden des Römischen Reiches geschrieben, um sie im Glauben zu stärken. Die Gläubigen in Rom hatte er noch nicht besuchen können. Deshalb beschreibt er ihnen die Grundtatsachen und die segensreichen Auswirkungen des Evangeliums in großer Ausführlichkeit. Daher nimmt dieser Brief zu Recht
by Jule with comments disabled