Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Römer 7,19
Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Galater 5,16
Ein afrikanischer Christ suchte einen Missionar auf. Er machte sich Sorgen, weil in seinem Herzen ein ständiger Kampf tobte. Eigentlich wollte er Gottes Willen tun, aber es gelang ihm oft nicht. Er sah in sich eine Neigung, das Verkehrte zu tun, genau wie früher, als er noch kein Christ war. Diesen inneren Konflikt beschrieb der Mann als einen Kampf zwischen zwei Hunden:
„Es ist, als ob ein weißer und ein schwarzer Hund ständig in mir gegeneinander kämpfen.“ Der schwarze Hund, so meinte er, stehe für das Böse und der weiße für das Gute. Der Missionar fragte ihn: „Und welcher Hund gewinnt den Kampf?“ Nach kurzem Nachdenken antwortete der Mann: „Der Hund, den ich füttere.“
Dieser Christ hatte gut nachgedacht und war damit dem Wort aus dem Galaterbrief schon sehr nahe gekommen: „Wandelt im Geist!“ Auf diese Weise „füttert“ man den richtigen „Hund“. Es heißt nicht, dass wir uns bemühen sollen, die Lust des Fleisches nicht zu vollbringen, sondern: „… ihr werdet sie nicht vollbringen.“ Das ist dem Gläubigen als Ergebnis zugesichert, wenn er sein Leben unter der Leitung und in der Kraft des Heiligen Geistes führt.
Der Apostel Paulus zeigt den Galatern, dass für alle, die Christus angehören, „das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden“ am Kreuz sein Ende gefunden hat. Der Gläubige ist nicht mehr „im Fleisch, sondern im Geist“. Aber wenn das so ist, wenn wir nämlich „durch den Geist leben“, dann sollen wir auch „durch den Geist wandeln“ (Römer 8,9; Galater 5,25).
Der Lebenswandel des Christen muss durch den Geist Gottes auf Christus ausgerichtet sein, der die Quelle des Lebens und der Kraft ist.
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