Dies will ich tun: Ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen und will dahin all meinen Weizen und meine Güter einsammeln; und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter daliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich.
Lukas 12,18.19
Hier geht es um ein Gleichnis, durch das der Herr Jesus Christus sehr treffend klarmacht, wie töricht es ist, wenn man auf irdischen Besitz vertraut und dabei die Ewigkeit aus dem Auge verliert. Da war ein Bauer, der nicht mehr wusste, wohin mit seinen reichen Erträgen. Den errungenen Erfolg sichern und dann möglichst lange von der Frucht der Arbeit leben – wer will das nicht? Das war in wirtschaftlicher Hinsicht sehr vernünftig. Solange alles gut geht, ein durchaus lohnendes Ziel.
Dabei bleiben zwar ein paar Fragen offen, aber die übergeht man meist gern: War der Erfolg eigentlich nur das Ergebnis der eigenen Arbeit, oder haben ihn die Verhältnisse überhaupt erst ermöglicht? Was wäre geworden, wenn Krieg und wirtschaftliche Not, Missernte oder Krankheit dazwischengekommen wären? Steht über allem nicht doch noch irgendein Geschick, das wir nicht beeinflussen können – etwa der große, allmächtige Gott, dem wir nichts abtrotzen können? Doch solche Fragen klammern wir Menschen gern aus und tun so, als ob wir niemand Dank schuldig wären.
Und dann kommt die entscheidende Frage: Wie weit kann unsere Vorsorge eigentlich reichen? Kann alles Wirken und aller Erfolg der Vergangenheit wirklich die Zukunft zuverlässig sichern? Lesen Sie morgen weiter, was – nach den Worten des Herrn Jesus Christus – Gott selbst dazu sagt.
This entry was posted in Die gute Saat and tagged Lukas 12 by Jule with 1 commentDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Reich und doch „ein Tor“ (2)
„Du Tor!“ – So lautet das Urteil Gottes über jeden, der glaubt, Besitztümer und Erfolge könnten eine Garantie für seine Zukunft sein. Gott, der das Leben gab und es aufrechterhält, bestimmt auch, wann es wieder von uns genommen wird. Man kann sich zwar ein Leben lang nicht um Ihn kümmern und so tun, als ob es Ihn gar nicht gäbe. Aber das ist Torheit, denn ohne Ihn geht am Ende die Rechnung nicht auf.
Gott kann alles segnen, auch die materiellen Güter, die wir ja letztlich nur Ihm verdanken. Aber dazu muss man sein Leben in Übereinstimmung bringen mit Ihm, und zwar durch den Glauben an Jesus Christus, seinen Sohn. Wer durch Ihn ein Kind Gottes geworden ist, dessen Leben geht nicht mehr der bösen Überraschung entgegen, vor der unser Gleichnis warnt. Er weiß sein Leben in Gottes Hand und plant alles nach dem Grundsatz: „Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir auch dieses oder jenes tun“ (Jakobus 4,15). Und das letzte Wort über sein Leben und Wirken, wenn er diese Erde verlässt, lautet nicht: „Für wen wird es sein?“, sondern: „Geh ein in die Freude deines Herrn“.
So wie dem reichen Bauern in diesem Gleichnis geht es jedem, „der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist in Bezug auf Gott“. So stellt der Herr es in seinem abschließenden Kommentar fest. Alle Anstrengung kann nichts nützen, wenn die Richtung nicht stimmt. Und die stimmt nur dann, wenn das Leben ein Ziel hat, das außerhalb alles Sichtbaren und Vergänglichen liegt: die Herrlichkeit Gottes, die niemand ohne den Glauben an Jesus Christus erreichen kann.