von Martin Luther ist folgende Geschichte überliefert, die er erzählte: »Es war einmal ein frommer Mann, der wollte schon in diesem Leben in den Himmel kommen. Darum bemühte er sich ständig in den Werken der Frömmigkeit und Selbstverleugnung. So stieg er auf der Stufenleiter der Vollkommenheit immer höher empor, bis er eines Tages mit seinem Haupte in den Himmel ragte. Aber er war sehr enttäuscht: Der Himmel war dunkel, leer und kalt. Denn Gott lag auf Erden in einer Krippe.«
Was hat Jesus Christus veranlasst, diesen seltsamen Tausch zu vollziehen: dass Gott Mensch wird – und den Menschen gleich? Dass er den Himmel verlässt, und die Zustände der Erde in Kauf nimmt? Damals wie heute nichts anderes als dass er sich den Trostlosen, den Kraftlosen, den Mutlosen, den Hoffnungslosen annehme und erfülle, was Gott befohlen hat durch den Propheten Jesaja: »Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott«. (Jesaja 40 Vers 1).
Jesus bringt nicht nur Trost. Er ist Trost: Jesus-Trost! Jeder Trostlose findet in ihm Halt, Licht und neue Kraft. So bezeugen es die jungen Eltern, die trostlos am Grab ihrer kleinen Tochter stehen. Sie war an Leukämie gestorben. Den einzigen Trost fanden sie in ihrem Glauben an den Auferstandenen! Jesus-Trost bezeugt auch der ältere Herr, der bei einem Geburtstagsbesuch doch wieder in Tränen ausbricht, weil seine schwerkranke Frau nicht mehr bei ihm, sondern auf der Pflegestation liegt. Ein Schwerstpflegefall ist die, die ihm einst fünf gesunde Kinder schenkte. Trost findet er bei Jesus, der für ihn immer noch der gute Hirte ist, der ihn durchs dunkle Tal begleitet. Jesus-Trost bezeugt der 52-Jährige, der kurz vor der Adventszeit seine Kündigung in den Händen hielt. Was soll er jetzt noch tun? Findet er nochmal eine neue berufliche Chance? In dem Alter? Er tröstet sich mit dem Jesus-Wort: »Bei Gott ist kein Ding unmöglich.«
Jede Woche erreichen uns eine Menge Briefe, Mails und Anrufe, in denen viele Menschen ihre trostlose Situation schildern. Auch wir haben da manches Mal Tränen in den Augen. Und wir sind beschämt, wie Sie bezeugen, dass auch Ihnen Jesus Trost spendet! Und Sie sagen uns, dass Sie durch unsere Gottesdienste Jesu Trost gespürt, erlebt und erhalten haben.
Der Fernsehgottesdienst »Stunde des Höchsten« scheint für Gott eine weitere kleine Krippe auf Erden zu sein, in die er seinen Sohn legt, damit alle, die ihm begegnen, zu echtem Jesus-Trost finden. Wir sind bewegt, dass Gott sich so einen Weg bahnt – zu uns und zu Ihnen!
In der Zwischenzeit ist der Himmel nicht mehr dunkel, leer und kalt. Wir glauben an Christus als den Auferstandenen, aufgefahren in den Himmel, dort sitzend zur Rechten Gottes! Der Trost kommt aus heiterem Himmel! Und somit wird auch auf Erden trostreicher Frieden für die Menschen!
Danke, wenn Sie uns wohlwollend gesonnen bleiben! Auch im neuen Jahr 2014! Bitte schließen Sie die Arbeit von »Stunde des Höchsten« in Ihre Gebete! Danke für alle Unterstützung! Ich wünsche Ihnen im Namen aller SdH-Mitarbeitenden eine gesegnete Adventszeit! Warten und erwarten wir alles von Christus, der zu uns kommt!
Ihr Pfarrer Heiko Bräuning
und das SdH-Team