Jeden Morgen, wenn der Wecker auf sechs Uhr springt, beginnt für den Meteorologen und Fernsehmoderator Phil derselbe Tag. Er ist darin gefangen. Jeden Tag ist er wieder gezwungen, an demselben Ort dieselben Dinge zu erleben. Eine merkwürdige Erfahrung für einen Menschen, der als Meteorologe im Fernsehen sonst immer jeden Tag vorhersagt.
Zuerst wundert er sich darüber. Dann versucht er, Nutzen daraus zu schlagen. Immer wieder versucht er, die Frau zu verführen, in die er sich verliebt hat. Aber selbst bei den raffiniertesten Manipulationsversuchen fängt er sich immer wieder dieselbe Ohrfeige ein. Jeden Tag. Und wacht morgens um sechs wieder auf.
Irgendwann ist er so verzweifelt, dass er sich umbringt, um dem Spuk ein Ende zu machen. Er versucht es sogar mehrfach. Aber es hilft nichts – morgens um sechs wacht er im selben Bett am selben Tag am selben Ort wieder auf.
Schließlich erzählt er alles der Frau, in die er sich verliebt hat. Er nötigt sie dazu, mit ihm wachzubleiben, um so dem Fluch zu entkommen – aber morgens um sechs wacht er wieder auf.
Dieses offene Gespräch allerdings verändert sein Leben. Er begreift nun die Situation als Chance. Er bildet sich fort, er arbeitet an sich – in gewisser Weise hat er ja alle Zeit der Welt – lernt zum Beispiel Klavierspielen und Eisskulpturen schneiden. Und er versucht das Herz dieser Frau wirklich zu gewinnen. Als ihm das gelungen ist, dreht sich die Uhr plötzlich weiter, denn nun hat er den Tag wirklich genutzt.
Eine komische Geschichte, nicht wahr?
Und jetzt kommt es: Ich habe mich nach dem Film gefragt, ob nicht auch Gott für jeden einzelnen Tag, den wir erleben, unendlich viel Zeit hat? Ist jeder Tag von ihm nicht ein Kunstwerk, dass er für uns gemacht hat? Arbeitet er, der alle Zeit der Welt hat, nicht jeden Tag unermüdlich für uns?
Der Moderator Phil schafft es nach unendlich vielen Anläufen und mit unendlich viel Zeit, seinen Tag in den Griff zu kriegen.
Was macht wohl Gott mit unendlich viel Zeit und unendlich viel Liebe mit jedem unserer Tage?