An der Stätte des Rechts, da war die Gesetzlosigkeit.
Prediger 3,16
König Salomo hatte sich gut umgeschaut in der Welt. Seine Beobachtungen und Ratschläge hat er in den Büchern der Sprüche und des Predigers im Alten Testament niedergelegt. Gott selbst hat ihn darin geleitet.
Damals wie heute zeigt sich, dass selbst die beste Gesetzgebung nicht jede einzelne Situation angemessen berücksichtigen kann. Und wenn es um eine gerechte Urteilsfindung vor Gericht geht, dann schützen auch sorgfältige Bemühungen die Richter nicht immer vor Fehlentscheidungen. – Doch Salomo hatte noch etwas anderes beobachtet: ungerechte Gesetzgeber und Richter, die gesetzlos handelten, weil sie gottlos waren und nicht nach Gott und seinen guten Gesetzen fragten.
Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit. Deshalb kann man an irdischen „Stätten des Rechts“ keine absolute Gerechtigkeit nach Gottes Maßstäben erwarten. Der größte „Justizirrtum“ aller Zeiten, die Verurteilung des Herrn Jesus Christus, bestätigt unseren heutigen Text.
Ganz anders verhält es sich mit dem Gesetz und dem Gericht Gottes. Seine Gebote sind nicht nur „heilig und gerecht“, sondern auch „gut“; sie dienen dem Wohl des Menschen (Römer 7,12). Und wenn Gott richtet, ist sein Urteil gerecht. Im Endgericht, das die Bibel ankündigt, werden einmal alle die vollkommene Gerechtigkeit Gottes anerkennen müssen.
Doch heute offenbart Gott seine Gerechtigkeit noch auf andere Weise: Er rechtfertigt die, die an den Herrn Jesus Christus glauben; Er spricht sie frei von aller Schuld (Römer 3,26). – Wie kann das sein? Ist das denn gerecht? – Ja, denn Christus hat am Kreuz stellvertretend für alle, die an Ihn glauben, die ganze Schuld und die Strafe dafür getragen.
by Jule with comments disabledAlles hat seine Zeit, alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist.
In Prediger 3,1 heißt es, dass alles seine Zeit hat. Wir leben nicht alle gleichzeitig in derselben Phase. Beneiden Sie niemals jemand, der sich an der Ernte freut, während Sie noch beim Säen sind. Denken Sie daran, dass derjenige genauso eine Zeit des Säens durchleben musste wie Sie.
Säen ist gleichbedeutend damit, den Willen Gottes zu erkennen. Jedes Mal wenn ich mich für Gottes Willen entscheide, statt für meinen eigenen, säe ich eine gute Saat, die ich letztlich in meinem Leben auch ernten werde.
Zwischen Saat und Ernte kommt eine Zeit des Wartens. Die Wurzeln wachsen nach unten und graben sich in den Boden. Das braucht seine Zeit und es geschieht unter der Erde. Über der Erde sieht man gar nichts.
Nachdem wir im Gehorsam gepflanzt haben, haben wir zunächst das Gefühl, als würde nichts passieren. Aber tief innen geschieht alles Mögliche, das wir nicht sehen. Und genau wie die Saat schließlich mit einem wunderbaren grünen Sprössling durch die Oberfläche bricht, wird unsere Saat des Gehorsams letztlich mit einer großartigen Offenbarung Gottes in unserem Leben durchbrechen.
Gebet: Herr, weil die Zeit des Säens notwendig ist, um zu ernten, will ich mich nicht entmutigen lassen, während ich warte und das Gefühl habe, dass nichts passiert. Ich werde dir weiter gehorchen und vertrauen, weil ich weiß, dass du die Ernte zum richtigen Zeitpunkt hervorbringen wirst.
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