Und die Jünger fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?
Markus 4,41
Im Norden Israels liegt der See Genezareth. In dieser Gegend hat Jesus viel gewirkt. Nach einem ausgefüllten Tag fordert Er seine Jünger auf, zusammen mit Ihm in einem der zahlreichen Fischerboote an das gegenüberliegende Ufer zu fahren. Jesus selbst ist müde; Er legt sich im Schiff hin und schläft.
Unterdessen kommt ein starker Wind auf, der sich schnell zu einem handfesten Sturm entwickelt. Das Boot tanzt auf den Wellen auf und ab. Einige der Insassen sind erfahrene Fischer. Sie wissen die Gefahr einzuschätzen, als immer mehr Wellen ins Boot schwappen. Es besteht akute Lebensgefahr!
Nur Einer schläft ruhig. Da wecken sie Ihn und sagen: „Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen?“ Als Jesus aufwacht, spricht Er nur zwei Wörter zu dem aufgewühlten Wasser: „Schweig, verstumme!“ Und sofort legt sich der Wind, und das Wasser wird still. Das haben die Jünger in dieser Form weder erwartet noch je erlebt. Ein Mensch gibt den Naturgewalten einen Befehl, und diese gehorchen unmittelbar! Da können wir uns ihr respektvolles Erstaunen gut vorstellen, das in den Worten zum Ausdruck kommt: „Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“
Wer ist Er? Er ist der Sohn Gottes, der Schöpfer der Welt. Deshalb hat Er Autorität über die Schöpfung. Die gleiche Macht, die Er als ewiger Sohn Gottes im Himmel hatte, hat Er auch nach seiner Menschwerdung auf der Erde. Nach seinem Tod und seiner Auferstehung ist Er in den Himmel zurückgekehrt, doch seine Macht ist immer noch dieselbe. Deshalb können wir uns in jeder Not im Gebet an Ihn wenden.
by Jule with comments disabled