Ich möchte noch ein letztes Mal auf Markus 12,41-44 zurückkommen und mit Ihnen zusammen einem letzten Gedanken über das Geben nachgehen:
Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah, wie die Volksmenge Geld in den Schatzkasten einlegte; und viele Reiche legten viel ein. Und eine arme Witwe kam und legte zwei Scherflein ein, das ist ein Pfennig. Und er rief seine Jünger herbei und sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben. Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat aus ihrem Mangel alles, was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt.“
In der Übersetzung dieser Verse von J. B. Phillips heißt es, dass Jesus gegenüber dem Almosenkasten des Tempels saß. Mit anderen Worten dort, wo die Menschen ihre Spenden für die Armen gaben. Dieser Bereich des Innenhofs, den man die Schatzkammer nannte, enthielt 13 trompetenförmige Behälter für die Gaben. Einige von ihnen waren für speziell festgelegte Zwecke reserviert und einer von ihnen diente zum Sammeln von Almosen für die Armen.
Wenn die Phillips-Übersetzung richtig ist, macht das diese Geschichte noch viel erstaunlicher. Diese arme Witwe gab mit weniger als einem Pfennig etwas, um den Armen zu helfen.
Sie gab es, um das Leben eines anderen Menschen zu berühren. Ich hoffe, das ist auch der Grund für Ihre Spenden.
Der Himmel ist zu real, die Hölle zu heiß, die Ewigkeit zu lang, die Menschen sind zu verloren und das Leben ist einfach zu kurz, als dass wir uns nicht aktiv dafür einsetzen müssten – sowohl durch unser Geben als auch durch andere Mittel –, Menschen zu erreichen. Das Einzige, was wir mit uns in den Himmel nehmen können, sind die kostbaren Seelen, denen wir Christus nahegebracht haben.
Das sollte unser Herzensmotiv sein, in Gottes Werk zu geben.
by Jule with comments disabledAls zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Es ist schwer, sich am Leben zu freuen, wenn man sich selbst nicht mag. Menschen, die nicht gelernt haben, sich selbst anzunehmen, haben meist auch Schwierigkeiten, andere anzunehmen.
Ich selbst bin jahrelang nicht mit anderen Menschen ausgekommen, bis mir schließlich durch Gottes Wort klar wurde, dass die Wurzel meines Problems mit anderen eigentlich in meinem Problem mit mir selbst begründet lag.
Die Bibel sagt, ein guter Baum trägt gute Früchte, und ein schlechter Baum trägt schlechte Früchte. Genauso kommt die Frucht unseres Lebens aus der Wurzel in uns. Wenn Sie in Scham, Schuldgefühlen, Minderwertigkeit, Ablehnung, Liebesentzug und mangelnder Annahme verwurzelt sind, dann wird die Frucht Ihrer Beziehungen darunter leiden.
Sobald Ihnen Gott aber einmal seine bedingungslose Liebe offenbart hat und Sie anfangen, sich selbst und andere anzunehmen, werden diese neuen Wurzeln schließlich gute Früchte tragen und Ihre Beziehungen werden aufblühen.
Wo haben Sie Ihre Wurzeln? Prüfen Sie Ihr Herz und bitten Sie Gott, dass er Sie tief in den Boden seiner Liebe pflanzt, damit Sie sich selbst aufrichtig lieben können und dann auch andere. Achten Sie darauf, dass Sie in ihm verwurzelt sind.
Gebet: Gott, ich will in deiner Liebe verwurzelt sein. Ohne deine Liebe kann ich mich selbst oder andere nicht lieben. Deshalb nehme ich heute deine Liebe an.
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