In Markus 10,17-22 lesen wir Folgendes:
Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: „Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe?“ Jesus aber sprach zu ihm: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Die Gebote weißt du: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter!“ Er aber sagte zu ihm: „Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an.“ Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: „Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!“ Er aber ging, entsetzt über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter.
Das ist ein interessanter Text, nicht wahr?! Ich glaube, Vers 22 könnte man auch „viele Güter hatten ihn“ lesen, ohne dem Text großen Schaden anzutun. Der Besitz besaß ihn und er ging traurig von seiner Unterredung mit Jesus weg.
Als Jesus diesen Mann traf, kam er direkt auf den zentralen Punkt zu sprechen, auf das, was sein Leben kontrollierte. Vers 21 könnte man auch so formulieren: „Okay, willst du das wirklich? Hier ist das, was dich daran hindert.“ Es war die Einstellung, die der junge Mann zu seinem Besitz hatte.
Dieser Mann liebte seine Güter, den Reichtum und die Dinge in seinem Leben mehr als Jesus.
Wo stehen Sie heute, liebe Freunde? Haben Sie sich von der Welt einreden lassen, dass Sie Ihr Leben auf die Güter gründen sollen, die Sie ansammeln? Oder lieben Sie Gott mehr als alles andere?
by Jule with comments disabledIn den nächsten Andachten möchte ich mir mit Ihnen die Schlüssel für effektives Gebet anschauen. Zu Beginn wollen wir in der heutigen Andacht Markus 10,46-52 lesen, wo wir eine sehr interessante Geschichte finden.
Und sie kommen nach Jericho. Und als er und seine Jünger und eine große Volksmenge aus Jericho hinausgingen, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler am Weg. Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, sei, fing er an zu schreien und zu sagen: „Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!“ Und viele bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: „Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Und Jesus blieb stehen und sagte: „Ruft ihn!“ Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: „Sei guten Mutes! Steh auf, er ruft dich!“ Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesus. Und Jesus antwortete ihm und sprach: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ Der Blinde aber sprach zu ihm: „Rabbi, dass ich sehend werde.“ Und Jesus sprach zu ihm: „Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt!“ Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm auf dem Weg nach.
Die Antwort auf die Frage, die Jesus stellte – Was willst du, dass ich dir tun soll? – schien doch recht offensichtlich, nicht wahr? Jeder Dabeistehende sah doch, dass Bartimäus Heilung für seine Augen brauchte. Warum stellte Jesus dann diese Frage?
Weil er wollte, dass wir verstehen, wie wichtig es ist, konkrete Bitten an Gott zu richten. Der Glaube von Bartimäus musste klar und zielgerichtet werden, bevor er ihn gesund machen konnte. Nachdem er gesagt hatte, Rabbi, ich will wieder sehend werden, sagte Jesus: Dein Glaube hat dich geheilt!
Konkrete Bitten vor Gott zu bringen, ist der erste Schlüssel für effektives Gebet
by Jule with comments disabledDie Gebote kennst du: … Du sollst nicht stehlen!
Markus 10,19
Diese Warnung liest man nicht selten in Warenhäusern und Selbstbedienungsläden. Meist ist noch ein Hinweis auf die zu erwartenden Unannehmlichkeiten hinzugefügt, damit jeder einsieht, dass das Risiko wirklich zu groß ist. Aber ist das denn alles? Wenn es sich nun doch „lohnen“ würde und das Risiko gering wäre, gäbe es dann keine Bedenken mehr?
Wie weit ist es doch mit uns gekommen! Das Bewusstsein davon, dass Unrecht Unrecht ist und, mehr noch, dass Sünde vor Gott Sünde ist und bleibt, ist weithin geschwunden. Man rechnet gar nicht mehr damit, in der Öffentlichkeit daran appellieren zu können. Statt an das Gewissen muss man sich an die Vernunft wenden, in der Hoffnung, dass wenigstens diese noch einen letzten Halt bietet.
Doch täuschen wir uns nicht! Das wahre Risiko für alles Böse, das in der Welt geschieht, liegt woanders: „Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.“ Es bleibt dabei: Jeder Mensch ist zuerst Gott verantwortlich (Prediger 12,14).
Aber Gott ist ein Gott der Liebe. Er will nicht mit dem Gericht drohen, sondern jeden Menschen warnen. „Habe ich etwa Gefallen am Tod des Gottlosen?, spricht der Herr, Herr, nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?“ Diese Umkehr muss zu dem Herrn Jesus Christus führen, dem Sohn Gottes, dessen Sühnungsblut am Kreuz von Golgatha vergossen wurde „zur Vergebung der Sünden“. Wer an Ihn glaubt, „kommt nicht ins Gericht“ (Hesekiel 18,23; Matthäus 26,28; Johannes 5,24).
by Jule with comments disabled