Jesus spricht zu ihm: Willst du gesund werden?
Johannes 5,6
Der bekannte Pfarrer Wilhelm Busch erzählt:
„Bei den Männerabenden in unserem Gemeinderaum kamen oft etwa 60 Männer zusammen. Fast jeder, der neu hinzukam, stellte die Frage: ,Adam und Eva hatten zwei Söhne. Einer schlug den anderen tot. Woher hatte nun Kain seine Frau?`
Geduldig habe ich diese und ähnliche Fragen beantwortet. Wenn ich solche Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt hatte, machte ich klar, dass in der Bibel der Weg zur Gotteskindschaft gezeigt werde. Darauf sollten wir doch lieber hören. Doch dann kamen neue Fragen, ähnlich wie die schon geschilderte, und ich wurde müde, darauf zu antworten. Bis mir eines Tages ein Grubenschmied aus meiner Gemeinde zurechthalf. Ich vergesse nie, wie er in meinem Studierzimmer saß und mir erklärte: ,Bei meiner Bekehrung hat die Frage nach Kains Frau keine Rolle gespielt. Halten Sie sich doch nicht auf mit diesen dummen Fangfragen. Kommen Sie gleich zur Hauptsache!`“ –
Ja, man kann sich ein Leben lang vor der entscheidenden Frage des Herrn Jesus herumdrücken: „Willst du gesund werden?“ Man kann immer neue Fragen stellen, die von der eigenen Not ablenken, möglichst weit weg, z. B. bis nach Afghanistan. Merken wir denn nicht, dass diese Fragen uns nicht weiterbringen?
Wenn Sie wissen, dass Sie vor Gott schuldig sind – und wer könnte das in Abrede stellen? -, dann zögern Sie bitte nicht länger. Sagen Sie Ihm, dass Sie nach seinem Maßstab ein Sünder sind. Bekennen Sie Ihm die Sünden, die Ihnen bewusst sind. Übergeben Sie Ihr Leben dem Sohn Gottes; vertrauen Sie ihm und seinem Erlösungswerk.
Nur so können wir wirklich gesund werden!
Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Matte und geh!
In Johannes 5 wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der, wie ich glaube, stellvertretend für viele steht, die sich nicht ändern wollen. Während eines jüdischen Festes war Jesus in Jerusalem und ging an den Teich Bethesda, wo viele Kranke lagen, die darauf hofften, gesund zu werden. Einer dieser Menschen, die auf Heilung hofften, war ein Mann, der seit 38 Jahren gelähmt war. Als Jesus ihn sah, fragte er ihn, ob er gesund werden wolle.
Mir zeigt die Antwort des Mannes, warum er die letzten 38 Jahre nicht geheilt wurde. Er sagte: Ich habe niemanden, der mich in den Teich trägt, wenn sich das Wasser bewegt. Im Grunde wies dieser Mann jede Eigenverantwortung von sich. Sein zweites Problem war, dass er anderen die Schuld gab. Er sagte: Während ich noch versuche hinzugelangen, steigt immer schon ein anderer vor mir hinein.
Wie reagierte Jesus darauf? Jesus tat der Mann nicht leid. Stattdessen antwortete er eher streng: Steh auf, nimm deine Matte und geh! Wenn sich in Ihrem Leben etwas verändern soll, dürfen Sie nicht das Opfer Ihrer Umstände sein. Sie müssen wissen, dass Gott heute bereit ist, Ihnen zu helfen. Entschließen Sie sich, ihm zu vertrauen. Stehen Sie auf und jagen Sie dem Frieden, den er Ihnen gibt, aktiv nach.
Gebet: Gott, ich will nicht das Opfer meiner Umstände sein. Ich will mich ändern. Ich nehme heute deine Kraft und deine Freiheit an. Ich glaube, dass sich in meinem Leben tatsächlich etwas verändern kann, wenn ich mit dir lebe.
by Jule with no comments yetWie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von Gott allein ist, nicht sucht?
Johannes 5,44
Immer wieder erklären Menschen, dass sie nicht an Gott glauben könnten, vor allem nicht daran, dass Jesus Christus wirklich der Sohn Gottes und unser Retter und Herr ist. Im heutigen Bibelwort haben wir von solchen Menschen gelesen, die tatsächlich nicht glauben können. Doch worin besteht bei ihnen das Hindernis? – Und ist damit unsere Verpflichtung gegenüber Gott und seinen Worten abgetan?
Das Problem der religiösen Führer Israels, an die Jesus Christus damals das Wort richtete, war ihr ausgeprägtes Geltungsbedürfnis. – Zwar fordert die Bibel uns ausdrücklich dazu auf, jedem die Ehre zu erweisen, die ihm zukommt: dem Vater, der Mutter oder einem Vorgesetzten. Doch darum ging es in diesem Zusammenhang nicht. Nein, was damals und heute so vielen im Weg steht, ist die Rücksichtnahme auf das, was die anderen sagen, das Schielen auf die Gunst der Menschen – und das vor allem bei der gesellschaftlichen Gruppe, in der man selbst ganz vorn sein möchte.
Das alles wiegt schwer vor Gott. Ehrsucht, Geltungsdrang oder auch Selbstverliebtheit verdunkeln die Sicht auf Gott. Entweder steht Gott über allem. Dann sind wir als seine Geschöpfe Ihm verpflichtet. Oder wir überschätzen uns selbst ins Maßlose und setzen Ihn damit herab. Dann aber würden wir uns selbst den Weg zu Gott versperren.
Die Bibel betont mehrfach: „Gott widersteht den Hochmütigen …“ Bei einem Hochmütigen kann keine Verbindung mit dem Ewigen zustande kommen. Doch das Bibelwort fährt fort: „… den Demütigen aber gibt er Gnade.“ Wer sich als Sünder vor Gott beugt, der empfängt seine unendlich reiche Gnade (1. Petrus 5,5).