Seit Monaten liegen die Fotos von einer unserer Volontärs-Schulungen auf der Speicherkarte meines privaten Handys herum. Eigentlich wollte ich die Fotos für alle anderen Teilnehmer der Schulung zur Verfügung stellen. Leider ist das eine fummelige Aufgabe der Dringlichkeitsstufe 0, deshalb habe ich das so vor mir her geschoben. Sie kennen das vielleicht …
Aber weil ich Ihnen jetzt diesen Newsletter schreiben darf, werden bei der Gelegenheit auch die Fotos verschickt!
Der Tag hier bei Bibel TV im Studio, von dem die Fotos handeln, diente dazu, alle Volontäre zu schulen: Was muss man alles beachten, wenn man ein Gespräch bei uns im Studio aufzeichnen will?
Drei Kolleginnen standen an den Kameras, eine übernahm die Regie und zwei haben Gast und Moderator gespielt. Dann haben wir alle getauscht. Es war wirklich lustig!
Nun habe ich die ganzen Geräte fotografiert, um mir zu merken, wo die wichtigen Knöpfe sind. Hier mal ein Beispiel. Sehen Sie den kleinen Knopf, mit dem man das Regie-Pult einschaltet?
Wir haben alle schnell gemerkt, was uns am meisten Spaß macht. Bei mir war es die Regie. Dabei sitzt man in einem separaten Raum und ist mit den drei Kameraleuten über ein Interkom (so eine Art Walkie-Talkie) verbunden und kann ihnen Anweisungen geben. Los geht’s zum Beispiel auf „Und Bitte!“.
Die Kameraleute können nicht laut widersprechen während die Kameras laufen, weil sie ja dann die Aufnahme stören würden und müssen einfach machen, was man sagt. Ist das nicht großartig?
Man muss gleichzeitig das Geschehen vor den Kameras sensibel verfolgen: erzählt ein Gast gerade zum Beispiel von seiner bewegten Kindheit, muss Kamera Nummer drei schnell näher an das Gesicht, denn wir wollen die Emotionen sehen! Es ist wichtig, das ganze Bild im Blick zu haben.
Man merkt aber bei so einer Übung aber auch schnell, wo man seine Schwächen hat und wie schön es ist, wenn man ein Team hat, das diese Schwächen ausgleichen kann.
Obwohl ich das in der Vergangenheit schon einmal erfolgreich geschafft habe, lief es dieses Mal nicht so gut mit der Abmoderation des Gesprächs, wie Sie hier unten sehen. Zum Glück hatte ich einen ganz tollen Gast, der hat das wieder ausgeglichen.
Vielleicht ist Gott auch wie ein Regisseur: nur er kennt das ganze Bild. Er kennt die Stärken und die Schwächen und kann uns mit Menschen zusammen führen, um ein wunderschönes Ganzes aus unserem Leben zu kreieren. Dazu müssen wir uns nur den Menschen gegenüber öffnen, Gott vertrauen und einfach tun, was er sagt.
Wer dazwischen quasselt, versaut den Film!