Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.
1. Samuel 2,7 (ELB)
Es gibt einen Unterschied zwischen natürlichem und übernatürlichem Wohlwollen. Natürliches Wohlwollen muss man sich verdienen, aber übernatürliches Wohlwollen ist ein Geschenk von Gott. In 1. Samuel 2,7 heißt es: „Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht“ (ELB). Das beste Beispiel dafür ist das Leben von Ester. Gott erhob sie aus der Unbekanntheit zur Königin des ganzen Landes. Er sorgte dafür, dass sie bei allen Wohlwollen fand, auch beim König.
Ester nutzte dieses Wohlwollen, um sich selbst und ihr Volk davor zu retten, vom bösen Haman umgebracht zu werden. Sie hatte vielleicht Angst, zum König zu gehen und ihn zu bitten, einzugreifen, aber sie wusste, dass sie Gottes Wohlwollen hatte und ging in völligem Vertrauen auf ihn vorwärts.
Wir sollten, genau wie Ester, in dieser Freiheit leben, die aus dem Wissen um Gottes Wohlwollen kommt. Ganz gleich in welcher Situation Sie stecken, vertrauen Sie darauf, dass Gott Ihnen übernatürliches Wohlwollen schenkt. Ganz gleich wie hoffnungslos alles scheinen mag, Gott kann Sie erheben. Wenn Ihr Leben in seiner Hand ist, dann scheint sein Licht auf Sie.
by Jule with comments disabledEin Gott des Wissens ist der Herr, und von ihm werden die Handlungen gewogen.
1. Samuel 2,3
Ich komme aus dem Nahen Osten. Und immer wieder freue ich mich über Gelegenheiten, mich mit Freunden aus diesem Teil der Welt zu unterhalten. Einmal stellte ich im Gespräch die Frage: „Wisst ihr, dass die meisten Menschen glauben, Gott würde im Endgericht ihre guten Taten in die eine Waagschale und ihre schlechten Taten in die andere legen? Auf diese Weise, so meinen sie, wird dann über ihr Schicksal, über Himmel oder Hölle, entschieden.“ – „Denkst du denn nicht so?“, wurde ich zurückgefragt.
„Weil viele das annehmen, habe ich über diese Frage gründlich nachgedacht. Dabei wurde ich immer unruhiger. Denn wenn Gott meine Sünden in die Waagschale legen wird, dann muss ich doch wissen, wie viel jede Sünde, jede Lüge, jeder schlechte Gedanke usw. wiegt. Wie viel wiegen meine Sünden wohl zusammengenommen in den Augen des heiligen Gottes, der die Sünde hasst? – Und wie viel wiegen demgegenüber meine guten Werke? Was sind meine guten Taten wert, die oft so unvollkommen sind oder durch Stolz beeinträchtigt werden?
Und schließlich bleibt noch die entscheidende Frage, ob schlechte Taten überhaupt mit guten Taten aufgewogen werden können. Wenn Gott gerecht ist, muss Er doch vom Menschen fordern, dass sein ganzes Leben und Tun gerecht und gut ist. Dann aber stimmt die Annahme nicht mehr, dass gute und schlechte Taten miteinander ,verrechnet` werden können!“
Meine Freunde wurden recht still. Sehr nachdenklich sagte schließlich einer von ihnen: „Wir können nur auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit hoffen.“
by Jule with 1 comment