Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn mitten unter die Bäume des Gartens. Und Gott der Herr rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
1. Mose 3,8.9
Wenn wir als Kinder etwas Verkehrtes angestellt hatten, versuchten wir öfter, uns den Blicken unserer Mutter zu entziehen und uns vor ihr zu verstecken. Dann wartete sie ruhig darauf, dass wir wieder aus unserem Versteck herauskamen. So blieb uns am Ende nichts anderes übrig als unser Unrecht zu bekennen und zu bereuen. Und schließlich nahm sie uns in die Arme und vergab uns.
Viele Menschen handeln ebenso töricht; sie verbergen sich vor dem allwissenden Gott. Die einen verstecken sich hinter ihrer Religion, andere hinter ihren Ausreden, andere hinter ihren vermeintlich guten Werken, und viele leugnen Gott einfach ganz.
Aber der lebendige Gott ist da und wartet darauf, dass der Mensch hervorkommt aus seinem Versteck. Und Gott wartet nicht nur, Er ruft uns! Wie damals im Garten Eden ruft Er auch heute jeden Menschen durch das Evangelium, die gute Botschaft von Jesus und von der Vergebung der Sünden. Wenn wir Ihm unsere Sünden bekennen, nimmt Gott uns an. Wie der Vater in dem bekannten Gleichnis den verlorenen Sohn in die Arme schließt, nimmt Gott dann auch uns in die Arme und vergibt uns, weil Jesus für unsere Sünden gestorben ist.
Durch den Glauben an Christus wird der Sünder von aller Schuld freigesprochen und empfängt Frieden mit Gott. Große Freude und der Frieden Gottes erfüllen dann das Herz. Und alles Versteckspiel hat ein Ende.
by Jule with comments disabledEr wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.
1. Mose 3,15
Durch den Sündenfall hat sich vieles im Leben der Menschen verändert. Die traurigste Änderung betrifft ihre vorher ungetrübte Beziehung zu Gott. Jetzt verstecken Adam und Eva sich vor Ihm. Sie wissen, dass sie sterben müssen. Das hat Gott ihnen vorhergesagt, wenn sie ungehorsam sein würden. Müssten sie jetzt nicht sofort ihre Schuld vor Gott eingestehen: „Wir sind des Todes schuldig; wir haben Dein Gebot übertreten; es tut uns leid!“?
Doch was geschieht? Gott kommt ihnen zuvor. Er lässt sie nicht allein. Er sucht den gefallenen Menschen auf und erwähnt zuerst die Folge seines Ungehorsams, den Tod. Aber dann zeigt Er die Lösung dieses großen Problems auf.
Satan gegenüber spricht Gott von dem „Nachkommen der Frau“, der ihm den Kopf zermalmen würde. Das weist auf den Erlöser hin, auf Gottes Sohn, unseren Herrn und Heiland Jesus Christus. Sein Sühnungstod am Kreuz ist die Antwort der Liebe Gottes auf den so tragischen Fall des ersten Menschen. So ist Gott. Er hat die Ausweglosigkeit unserer Lage im Voraus gesehen und hat die Lösung bereit.
Gottes Ziel ist es, den Menschen glücklich zu machen – ganz im Gegensatz zu den Absichten des Teufels, der den Menschen ins Unglück stürzt und der Gemeinschaft mit Gott beraubt. Deshalb muss sich jeder zurückführen lassen zu Gott. Und dafür gibt es nur einen Weg: den Weg über Golgatha, wo Christus für jeden, der an Ihn glaubt, das Strafgericht erduldet hat.
Durch den Glauben an Christus empfangen wir nicht nur die Rettung vor dem ewigen Verderben, sondern auch Anteil an den ewigen Reichtümern Gottes in der Herrlichkeit des Himmels. Das ist viel mehr, als unsere Voreltern im irdischen Paradies verloren haben.