Ahab sprach zu Obadja: Geh durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen; vielleicht finden wir Gras, dass wir Pferde und Maultiere am Leben erhalten und nichts vom Vieh ausrotten müssen.
1. Könige 18,5
Länger als drei Jahre hatte es in Israel nicht mehr geregnet und auch keinen Tau gegeben, so wie der Prophet Elia es angekündigt hatte. Aber beim König Ahab hatte diese Prüfungszeit keine Umkehr zu Gott bewirkt. Er kam gar nicht auf den Gedanken, dass die Dürre etwas mit dem heidnischen Götzendienst, in den er Israel verstrickt hatte, zu tun haben könnte.
Nun begab der König sich mit Obadja, seinem Haushofmeister, auf die Suche nach Gras. Das lag wohl nahe; allerdings hätte Ahab nicht bei den Folgen der Dürrekatastrophe stehen bleiben sollen. Er hätte nach der Ursache forschen sollen. Dann wäre ihm sehr bald klar geworden, dass der lebendige Gott, von dem er sich abgewandt hatte, den Regen zurückgehalten hatte, um ihn zur Umkehr zu bewegen.
Ahabs Verhalten können wir auch in unserer Zeit beobachten. An Problemen mangelt es auch heute nicht; wir leben in einer von Krisen geschüttelten Zeit. Doch wie viele Menschen machen sich noch Gedanken darüber, wo die tieferen Ursachen der Übel liegen? Zu oft sucht man die Schuld nur bei den Nachbarn, beim Chef, bei der Regierung oder bei der Natur, die wir nicht oder kaum beeinflussen können.
Doch jedes irdische Unglück ist auch ein Zeichen von Gott an die Menschheit, die sich von Ihm abgewandt hat. Gott liebt uns und will uns nicht ins ewige Verderben laufen lassen. Deshalb ist jeder Einzelne dringend aufgefordert, auf Gottes Stimme zu hören, die uns zur Rettung und – auch durch Unglück und Not – zur Umkehr ruft.
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