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Wochenspruch zum Sonntag Reminiszere:
Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
(Römer 5, Vers 8)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
sehr oft können wir nicht glauben, dass Gott in unserem Leben handelt.
Warum das so ist, weiß ich auch nicht. Es liegt in der menschlichen Natur. Wir vergessen allzu gern, was Gott alles tut, obwohl er ständig etwas tut.
Das hatten auch die Juden vergessen. Sie hatten es solange vergessen, bis ihr Land erobert, ihre Häuser verbrannt, ihr Tempel zerstört und sie selbst verschleppt waren in ein fremdes Land.
Da saßen sie nun. Sie befanden sich in einer ähnlichen Lage wie in Ägypten: Sie waren unter der Herrschaft eines fremden Volkes, diesmal allerdings aus eigener Schuld.
Eigentlich hätten sie sich zurücklehnen und sagen können: So, das war’s mit unserem Volk. Das war’s mit Jerusalem. Das war’s mit Gott. Wir haben versagt, und jetzt ist Schluss.
Sie hätten Schluss machen können mit Gott und sagen: Der tut nichts und hat noch nie etwas getan. Und das damals mit Mose und David, das war alles Einbildung.
Tatsächlich ist es aber so, dass sie sich erst im Exil in Babylon wieder in besonderer Weise erinnerten, wer sie waren. Sie erinnerten sich an ihre Geschichte mit Gott. Sie begannen, sie zu studieren und aufzuschreiben. Und sie fragten, ob Gott nicht wieder tun konnte, was er schon einmal tat.
Ein Zeugnis davon ist Psalm 126.
Es war wie ein Traum, zu schön, um wahr zu sein,
als der HERR die Gefangenen Zions zurückbrachte.
Wir lachten, wir sangen,
wir konnten unser Glück nicht fassen.
Wir waren das Gespräch der Völker –
„Der HERR hat Großes an ihnen getan!“
Der HERR hat Großes an uns getan.
Wir sind ein glückliches Volk.
Und nun, HERR, mach das nochmal,
bring Regen in unser verdorrtes Leben,
lass, die in Verzweiflung ihre Früchte pflanzten,
Hurra schreien beim Anblick der Ernte,
lass, die mit schweren Herzen gingen,
lachend heimkommen, die Arme voller Segen!
Was ich daran so besonders faszinierend finde: Die Zweifel, die wir selbst haben, werden auch in der Bibel zum Thema gemacht. Gott nimmt unsere Zweifel ernst. Auch wir können oft nicht glauben, dass Gott wieder so handelt. Auch wir schauen oft nur auf unser Versagen und nicht auf Gottes Können.
Das ist durchaus nachvollziehbar, aber wir wissen: Eines Tages kehrten die Juden in ihre Heimat zurück und bauten den Tempel wieder auf.
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Wochenspruch zum Sonntag Estomihi:
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.
(Aus dem Lukasevangelium Kapitel 18 Vers 31)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
sie hatten Heilungen von Besessenen erlebt, von Aussätzigen, Auferstehung von den Toten sogar.
Der, der alles wusste und konnte, war bei ihnen! Er konnte Wind und Wellen dirigieren, Brot vermehren und ja, sogar dem Teufel widerstehen. Seine Worte gingen einem durchs Herz. Man fühlte sich bei ihm sicher wie in einer Festung. Er war der lebendige Beweis für Gottes Macht. Und er war ihr Freund!
Was sollte jetzt noch passieren? Jetzt war es doch nur logisch, auf der Welle des Erfolgs nach Jerusalem zu gehen, den Tempel in Besitz zu nehmen und die Römer zu vertreiben. Am besten sollte alles werden wie früher. Mit König David und so. Mit Jesus an ihrer Seite konnte ihnen nur eine rosige Zukunft bevorstehen. Er hatte ja alles, war sie brauchten.
Und dann sagte er das:
„Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden, und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen.“
Lukas 18, 31-33
Der nächste Satz bei Lukas ist vollkommen nachvollziehbar: „Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war.“
Mit anderen Worten: Sie verstanden nichts. Sie verstanden nichts. Sie verstanden nichts. Die Jünger verwandeln sich bei Jesu Worten in Fragezeichen.
Eigentlich geht es mir genauso. Ich weiß zwar jetzt schon etwas mehr als die Jünger. Ich weiß, dass Jesus den Tod vernichtet hat und ich dadurch ein ganz neues Leben habe. Ich weiß auch, dass es eine Lebensaufgabe für die Jünger wurde, der ganzen Welt von Gottes Liebe zu erzählen.
Aber oft habe ich auch sehr genaue Vorstellungen davon, wie mein Weg mit Jesus auszusehen habe. Dann stelle ich aber fest, dass er einen ganz anderen Weg mit mir geht.
Und ich verstehe nichts. Ich verstehe nichts. Ich verstehe nichts.
Aber für den Beginn der Passionszeit am nächsten Mittwoch ist das doch eigentlich ein guter Einstieg: So ratlos sein wie ein Jünger Jesu!
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Septuagesimae
Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.
(aus Daniel Kapitel 9, Vers 18)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
der Anruf begann mit diesen Worten:
„Danke, danke, danke für siebenundfünfzig Jahre meines Lebens!“
Der Angerufene wusste gar nicht, was los war. Jemand aus Australien sprach mit ihm in gebrochenem Deutsch. Erst im Laufe des Gespräches dämmerte es ihm:
Er hatte im Krieg in Holland einen abgestürzten Bomberpiloten aus dem eisigen Wasser der Schelde gerettet – sogar gegen den Willen seines Vorgesetzten. Mit einem Kameraden war er dafür in Reichweite der alliierten Geschütze durch vermintes Gebiet gerudert. Sie hatten den Piloten bewusstlos aus dem Wasser gefischt und ins Krankenhaus gebracht. Der Mann am anderen Ende war eben dieser australische Pilot.
57 Jahre lang wollte der Pilot seinen Rettern danken. Dann erfuhr er durch Zufall von einem von ihnen. Zitternd vor Freude und Aufregung rief er ihn an.
Für den Australier war seine Rettung eine Kette von unglaublichen Zufällen: Erst schubste ihn ein Kamerad, der später umkam, mitsamt Fallschirm aus der brennenden Maschine. Dann landete er im Wasser. Dann retteten ihn die beiden deutschen Soldaten, in dem sie ihr eigenes Leben riskierten.
Vielleicht erscheint Ihnen Ihr Leben nicht so dramatisch, aber in Wirklichkeit ist unsere Rettung nicht weniger unglaublich als die Rettung dieses australischen Piloten:
Auch wenn wir so gut wie tot sind – Gott schubst uns aus der brennenden Maschine, er holt uns aus dem eisigen Wasser, er setzt Himmel und Erde für uns in Bewegung. Die ganze Bibel erzählt von nichts anderem, als dass Gott uns rettet. Aber wir brauchen nicht 57 Jahre zu warten:
Wir können den, der sich für uns nicht nur in ein Minenfeld, sondern bis in den eisigen Tod gestürzt hat, jeden Tag anrufen. Jeden Tag! Zitternd vor Freude und Aufregung. Er freut sich mit uns.
Diese unglaubliche Botschaft verbreiten wir gemeinsam mit Ihnen über das Fernsehen. Damit sich möglichst viele Menschen fühlen wie aus dem brennenden Flugzeug geschubst und aus dem Wasser gefischt.
Die ganze Geschichte können sie (leider nur auf Englisch) hier nachlesen.
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2. Sonntag nach Epiphanias
Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
(Johannesevangelium Kapitel 1, Vers 17)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
ein Mann in einer Kutte schleppt eine zentnerschwere Last einen steilen Berghang hinauf.
Auf dem Plateau über ihm leben die Indianer, von denen er viele zu Sklaven gemacht hat.
In seinem alten Leben. Jetzt ist er Mönch geworden. Die zentnerschwere Last ist die Rüstung, in der er früher seine Untaten beging.
Er schleppt als Zeichen der Buße sein altes Leben hinter sich her. Ob das die Indianer überzeugt?
Seine Ankunft weckt Erstaunen. Was, der traut sich hierher? Was, der ist jetzt Mönch geworden?
Der Mönch schleppt mit letzter Kraft die Rüstung weiter und fällt auf die Knie. Auf einen Wink des Häuptlings geht ein Indianer auf den Mann zu. Er hält ein Messer an die Kehle des Mannes, redet wütend auf ihn ein. Der Mönch wartet auf den Todesstoß.
Dann schneidet der Indianer den Strick durch, an dem die Last hängt. Er verpasst der Rüstung einen Stoß, und das ganze Eisengerümpel stürzt in die Tiefe.
Der Mönch in der Kutte schaut sich nach dem Indianer um. Dann schaut er auf die hinabstürzende Rüstung. Dann schaut er wieder auf den Indianer. Dann starrt er auf den Boden und fängt an zu weinen.
Der Indianer dagegen zupft den Mann an seinem Bart und bewundert seine Haare. Er wundert sich über die Frisur seines Erzfeindes. Er sagt irgendetwas zu seinen Stammesgenossen. Die fangen an zu lachen. Sie lachen über den, der einst ihre Angst war. Und sie zupfen an seinem Bart herum.
In den Tränen des Mannes ist deutlich die Erleichterung zu sehen. Und eine Art ungläubiges Staunen.
Sie können die ganze Szene hier nochmal ansehen. Sie stammt aus dem Film „Mission“ mit Jeremy Irons und Robert de Niro als Sklavenhändler und macht Vergebung auf einzigartige Weise anschaulich.
Vergebung kann heißen, seinem schlimmsten Feind zu vergeben und der Sünde einen Tritt zu verpassen.
Gott macht genau das mit unserem Gerümpel, das wir mit uns herumschleppen. Er wirft es ins Meer.
Und wir schauen staunend auf die Sünd
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1. Sonntag nach Epiphanias
Die der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
(Römer 8, Vers 14)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
Bürgerinitiativen machen meistens auf Missstände aufmerksam.
Aber wie ist das mit Bibel TV? Herr Röhl nannte Bibel TV einmal eine Bürgerinitiative, die die Bibel ins Fernsehen bringt.
Das Schöne an dieser unserer gemeinsamen Bürgerinitiative ist, dass sie etwas ganz Positives zum Thema hat. Missstände zeigt die Bibel zwar auch:
Der Tod zum Beispiel ist einer dieser „Missstände“, genauso wie all das Böse, was wir so im Laufe unseres Lebens tun.
Ein großer Missstand ist auch diese aus den Fugen geratene Welt: Sie ist zwar genial konstruiert, wird von uns aber nicht gerade sachgemäß bedient.
Aber das Wichtigste an der Bibel sind nicht diese Missstände, sondern die unglaubliche Nachricht, dass Gott sich ganz klein gemacht hat und alle Missstände dieser Welt von innen her überwunden hat.
Er hat den Tod verschlungen. Das muss man sich mal vorstellen! Keine Bürgerinitiative der Welt hätte das geschafft.
Deswegen will unsere gemeinsame Bürgerinitiative ganz bescheiden auf diese unbegreifliche Tatsache aufmerksam machen, trotz aller Missstände. Danke, dass Sie daran mitwirken!
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Erster Sonntag im neuen Jahr
Alles, was ihr tut mit Worten oder Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
(Kolosser Kapitel 3, Vers 17)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
vor einiger Zeit bat mich ein befreundetes Pärchen, ihnen für die Hochzeit beim Heraussuchen ihres Trauspruchs zu helfen.
Da die beiden in ihrem Heimatort feierten, hatten sie sich einen Trauspruch zum Thema „Heimat“ gewünscht. Also suchte ich in der Bibel nach „Heimat“. Und musste schnell feststellen, dass dies gar nicht so einfach war: Ich fand keinen positiven, Hochzeitsspruch-tauglichen Bibelvers zum Begriff Heimat.
Aber was ich fand, das war die große Heimatlosigkeit: Wenn etwas über Heimat in der Bibel steht, dann geht es meist um den Verlust von Heimat oder um die Suche nach Heimat:
- Im ersten Buch der Bibel werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben.
- Abraham wurde weggeschickt: „Geh fort aus deinem Land, verlass deine Heimat …“
(1. Mo 21,1)
- König David war sein halbes Leben auf der Flucht.
- Das Hauptthema im Alten Testament ist die Reise des Volkes Israel in seine Heimat.
- Jeremia klagt (Kl. 3,19): „Meine Not ist groß, ich habe keine Heimat mehr. Schon der Gedanke daran macht mich krank.“
- Jesus musste bereits als Kind mit seinen Eltern vor Herodes in die Fremde fliehen.
Das geht hin bis zur Jahreslosung im neuen Testament, in der die Bibel diese Heimatlosigkeit grundsätzlich für gläubige Menschen zusammenfasst:
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Wir Christen haben auf der Erde offensichtlich einen Auftrag, aber keine letztendliche Heimat.
Ich selbst musste neulich durch eine persönliche Krise. Wir alle durchleben immer wieder schwierige Zeiten. Gerade in diesen Krisen wird uns die Wahrheit der Jahreslosung besonders bewusst:
Wir merken, dass hier auf der Erde eben nicht alles gut ist. Statt Heimat erleben wir hier auch immer wieder Leid, Tod, Krankheit, Einsamkeit, Trennung, Trauer
und Schmerz. Hier ist nicht alles gut, aber hier ist – wie uns die Bibel erinnert – auch nicht unsere Heimat. Es ist nicht unser letztendliches Ziel, es uns hier schön einzurichten.
Dennoch lässt uns Gott nicht allein in dieser Fremde. Dass Gott uns hilft, das habe ich genauso wie viele Zuschauer von Bibel TV erfahren, wie ich in Briefen aus unserer Zuschauer-Post lese.
Psalm 91 hat recht: „Ja, bei Gott, dem Höchsten, hast du Heimat gefunden.“ Schon jetzt auf der Erde können wir unsere zukünftige Heimat bei Gott finden. Die Bibel ist voll davon.
Und weil die Bibel davon berichtet, berichtet auch Bibel TV von unserer Heimat bei Gott und in der christlichen Gemeinschaft. Bibel TV ist Heimatfernsehen.
Übrigens werden wir diese Heimat nicht erst im Jenseits kennenlernen. Wer mit Gott unterwegs ist, erlebt schon hier, wie der Himmel immer wieder diese Erde berührt. Und von ganz vielen solcher Momente möchten wir bei Bibel TV berichten.
Und so wünsche ich Ihnen im Namen aller Bibel TV Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein gesegnetes, erfülltes und in diesem Sinne ein heimatverbundenes Jahr 2013!
Bibel TV will durch das Programm Heimat schenken. Wir sind alle sind Suchende. Sie, ich und die vielen anderen Menschen. Deshalb ist Bibel TV ein Sender
für Suchende:
“Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir.“
by Jule with
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1. Sonntag nach Weihnachten
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit.
(aus dem Johannesevangelium Kapitel 1, Vers 14)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
als ich klein war, hat sich mir besonders ein Weihnachtsbrauch besonders eingeprägt: meine Großmutter hatte am 24. Dezember Geburtstag, und wir sangen ihr morgens immer das Lied „Ich steh‘ an deiner Krippe hier“ von Paul Gerhardt.
Ich fand das irgendwie merkwürdig. Schließlich galt das Lied doch eigentlich Jesus und nicht meiner Großmutter. Es war sein Geburtstagslied.
Er bekam dabei sogar was geschenkt. So wurde es zumindest in der ersten Strophe gesungen:
ich komme, bring‘ und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut nimm alles hin,
und lass dirs wohl gefallen.
Komisch, das Geschenk war ich selbst, ich, der da an der Krippe steht und singt. Das fand ich noch merkwürdiger! In den letzten Strophen wurde es noch seltsamer.
So laß mich doch dein Kripplein sein,
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden.
Was das alles sollte, habe ich damals nicht verstanden. Aber mir ging schon auf, dass dieser Jesus sehr viel mit mir und meiner Großmutter zu tun hatte.
Inzwischen finde ich diesen Brauch sehr sinnreich: Denn irgendwie ist der Geburtstag von Jesus auch mein Geburtstag. Weil er sich in diese kaputte Welt hineinbegeben hat, habe ich überhaupt erst angefangen zu leben.
Ich wünsche Ihnen weiterhin eine segensreiche Weihnachtszeit!
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4. Adventssonntag
Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!
(Philipper Kapitel 4, Vers 4)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,heute hätte mal wieder die Welt untergehen sollen. Zumindest haben viele Menschen das Ende des Maya-Kalenders so gedeutet.
Dabei ist die Welt schon seit Jahrtausenden im Eimer. Und zwar genau seit jenem Zeitpunkt, an dem Eva und Adam zu der verbotenen Frucht griffen. Von diesem Zeitpunkt an geht es mit der Menschheitsgeschichte bergab. Kaum sind die Menschen mit ihrem Schöpfer uneins und gehen andere Wege, machen sie nur noch Unfug.
Sie lügen, stehlen, huren und morden – kurz: Sie bringen die Welt in einen geradezu unerträglichen Zustand. In diesem Zustand befindet sie sich noch heute.
Um 1816 hatte Europa mal wieder einen Weltuntergang hinter sich. 20 Jahre Krieg mit Hundertausenden von Toten. Ein Mann, der in Weimar eigentlich seinen literarischen Interessen nachgegangen war, gründete ein „Rettungshaus für verwahrloste Kinder“.
Jedes einzelne der Kinder hatte seinen persönlichen Weltuntergang hinter sich und im Krieg Familie und Heim verloren. Dem Mann selbst ging es nicht anders: Vier seiner Kinder waren im Krieg an Typhus gestorben.
Dieser Mann schrieb für die Kinder ein Weihnachtslied, dass den Weltuntergang einfach in den Schatten stellt:
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, Christenheit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren. Einfacher kann man nicht sagen, was uns die Angst vor jedem Weltuntergang nimmt.
Auch wenn er mal wieder nicht so eintritt, wie irgendwelche Schlauberger es vorausberechnet haben.
Ich wünsche Ihnen eine segensreiche Weihnachtswoche. Singen Sie mit Inbrunst, denn das tut der Seele gut!
by Jule with
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Zweiter Adventssonntag
Steht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
(aus dem Lukasevangelium Kapitel 21, Vers 28)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,wie unsere Facebook-Freunde schon mitbekommen haben, beschenkte uns ein Zuschauer-Ehepaar aus Vetschau mit einem Adventskalender. Jedes der 24 Päckchen ist sehr liebevoll eingepackt und sorgsam eines an das andere geschnürt worden.
Seit Ende November hängt nun dieser schöne Kalender bei uns in der Zuschauerredaktion und wir freuen uns jeden Morgen auf den Besuch einer unserer Kollegen aus dem Haus.
Das erste Päckchen öffnete unsere Kollegin Claudia Vergin. Es war ein selbstgebasteltes Mobile darin, das nun über ihrem Schreibtisch für Bewegung und weihnachtliche Stimmung sorgt.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was ein Geschenk überhaupt bedeutet und was es bewirken kann? Es kann z.B. sagen, dass ich denjenigen besonders liebe. Das habe ich als häufigste Erklärung gehört.
Am Montag ist es mir passiert, dass ich meiner Kollegin aus der Spendenbuchhaltung etwas zugesagt, es aber nicht eingehalten habe. Deshalb überlegte ich mir, dass sie sich über Blumen freuen könnte, kaufte ihr einen schönen Strauß und bat sie auf diese Weise um Verzeihung. Jemanden zu beschenken kann auch dies bedeuten: Du bist mir wichtig, deshalb möchte ich dir nicht wehtun und unsere Beziehung nicht belasten.
Gestern war „Nikolaustag“ – Sie kennen sicher diese Geschichte: Als Sohn reicher Eltern soll Nikolaus aus Myra damals sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben. Etwas zu verschenken bedeutet auch „Ich sehe dich in deiner Bedürftigkeit und helfe dir.“
Alle der drei genannten Anlässe drücken dasselbe aus: nämlich Wertschätzung. Und alle drei Motive waren Gründe, warum Jesus, Gott selbst, zu uns auf die Erde kam. Lesen Sie dies in Ihrer Bibel gerne nach, wenn Sie mögen: Johannes 3:16; 1. Kolosser 1:20-22 (etwas weiter gefasst); 2. Korinther 8:9.
Ich möchte Sie heute einmal einladen, darüber nachzudenken, auf welche Weise Sie, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, jemandem in Ihrem Umfeld (z.B. bei Ihrer Arbeitsstelle, in der Familie, in Ihrer Kirchengemeinde) in der kommenden Woche etwas davon schenken wollen würden.
Für mich ist ein Ausdruck von Wertschätzung oft Zeit, die ich bewusst mit jemandem verbringe. Die hat uns auch in besonderer Weise das Ehepaar geschenkt, als es uns diesen großartigen Kalender gebastelt hat.
Auch für die auf so vielerlei liebevoll gestalteten Weihnachtskarten und Briefe, die uns täglich erreichen, möchte ich Ihnen im Namen des Teams von Bibel TV aufs Allerherzlichste danken.
Überrascht es Sie, dass ich mit folgendem Bibelvers schließe? „Seid in herzlicher Liebe verbunden, gegenseitige Achtung soll euer Leben bestimmen.“ (Römer 12:10 )
Für heute verabschiede ich mich und wünsche Ihnen einen gesegneten 2. Advent!
by Jule with
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Ewigkeitssonntag
Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.
(Lukasevangelium Kapitel 12, Vers 35)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
am Ewigkeitssonntag geht es vor allem um das Leben nach dem Tod.
Gestern habe ich bis spät in die Nacht in Blogs und Foren gelesen, weil mich das Sterben der Zeitungen „Financial Times Deutschland“ und der „Frankfurter Rundschau“ beschäftigt.
Entsetzen macht sich breit. Das ist ein Schlag für die Demokratie! Unsere Presselandschaft verödet! Wer soll jetzt noch unabhängig berichten? Wie sollen die Menschen sich informieren?
Es gibt noch zahlreiche andere Zeitungen, denen das Geschäftsmodell wegbricht. Ich glaube, dass viele Zeitungen auch an ihrer Arroganz gegenüber den Lesern scheitern.
Irgendwann gestern Nacht fiel mir dann auf, dass es eine Zeitung gibt, die alle Probleme der heutigen Zeitungen gelöst hat:
Sie ist immer aktuell, sie berichtet unbestechlich, sie sagt uns immer die Wahrheit, sie enthält die wichtigsten Nachrichten überhaupt. In ihr kommen Menschen wie Du und ich zu Wort. Noch besser: Ich komme darin vor. Ich bin mittendrin im Geschehen.
Und diese Zeitung ist überhaupt nicht arrogant. Es spielt keine Rolle, ob dahinter ein kluger Kopf steckt oder ob ich mehr weiß als andere. Diese Zeitung nimmt meine Ängste und Hoffnungen ernst.
Und jetzt halten Sie sich fest: Diese Zeitung bringen wir ins Fernsehen, schon seit zehn Jahren!
Zeitungen sterben, Jesus lebt!
Ich wünsche Ihnen einen segensreichen Ewigkeitssonntag!
by Jule with
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