Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach‘ s und gab‘ s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren, die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, als er das Brot brach.
(Lukas 24, 29-35)
Liebe Zuschauerinnen, liebe Zuschauer,
waren sie auch bei Ihnen?
Es ist erst wenige Wochen her, da zogen die Sternsinger in ganz Deutschland von Haus zu Haus um Geld für Kinder in Not zu sammeln.
Und wenngleich die Not aktuell ist, haftet so einem Hausbesuch immer auch etwas Eigentümliches, aus der Zeit Gefallenes an. Denn wann gibt es ihn heute schon sonst noch ? den Hausbesuch?
Vielleicht macht ihn in Ausnahmefällen ein Arzt bei schwerer Krankheit.
Aber angesichts räumlich immer größer werdender Pfarreien, knapper Zeit und finanzieller Mittel wagt kaum ein Seelsorger, den Schritt an und über die Schwelle seiner Gemeindeglieder, wie nah oder fern sie der Kirche auch stehen mögen.
Absurd, heißt es doch zeitgleich oft, Religion sei Privatsache.
Aber ist das wirklich so? In den wenigsten Haushalten wird heute noch regelmäßig gebetet. Christsein ist in hohem Maße verknüpft mit sakralen Orten, Kirchen und Gotteshäusern halböffentlich und halbprivat.
Menschen müssen sich selbst an diese Orte bewegen, sie werden eben nicht mehr vom Pfarrer im Privaten besucht und zum Gottesdienst eingeladen.
Die Sternsinger brechen ein Tabu und sprechen oft besonders die Menschen an, die sich auch religiös verlassen oder auf der Suche befinden.
Denn eigentlich sind Hausbesuche etwas zutiefst Christliches. Jesus und seine Jünger suchten die Menschen in ihren Häusern auf. Besonders berühmt dabei der Besuch des Auferstandenen in Emmaus.
Und unter diesen Vorzeichen freut es mich besonders, dass Bibel TV in gewisser Weise Hausbesuche in den Wohnzimmern macht! Und so Menschen einlädt, Teil der christlichen Gemeinschaft zu werden.
Denn wäre es nicht schön, wenn sich Menschen auch persönlich näher kommen, sich besuchen, gemeinsam beten ? auch im Privaten?
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