Was hat der Mensch von all seiner Mühe und vom Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer, und seine Geschäftigkeit ist Verdruss; sogar bei Nacht ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit.
Prediger 2,22.23
Oft denkt man, die Großen dieser Welt, die Milliardäre und der Hochadel, die berühmten Filmstars oder die begabten Künstler und Schriftsteller hätten mehr vom Leben als andere.
Aber der Schein trügt. König Salomo, der „Prediger“, der sich nichts versagt, sondern alles ausprobiert hat, was es „unter der Sonne“ gibt, hat darin keine bleibende Befriedigung gefunden. Ob Paläste oder Frauen, ob Parkanlagen oder Schätze an Gold und Silber – unter dem Strich blieb nichts übrig, was sein Herz als „Gewinn“ verzeichnen konnte (V. 10.11).
Auch Goethe warnt hier vor Illusionen: „Man hat mich immer als einen vom Glück besonders Begünstigten gepriesen; auch will ich mich nicht beklagen und den Gang meines Lebens nicht schelten. Allein im Grunde ist es nichts als Mühe und Arbeit gewesen, und ich kann wohl sagen, dass ich in meinen fünfundsiebzig Jahren keine vier Wochen eigentliches Behagen gehabt. Es war das ewige Wälzen eines Steins, der immer von neuem gehoben sein wollte.“
Die Jagd nach Glück, nach Frieden und nach Ruhe bleibt vergeblich, wenn unser Blick im Diesseits haften bleibt. In unserem tiefsten Inneren ist eine Sehnsucht nach ewigen Werten angelegt, die nur der ewige Gott stillen kann. Schon Salomo spricht davon (Kap. 3,11).
Jesus Christus lädt uns ein: „Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt (Johannes 4,13.14).
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