Schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist! Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt!
Psalm 34,9
Ein afrikanischer Stammeskönig wurde einmal auf der Jagd von einem wilden Tier angegriffen. Ein Sklave tötete das Tier noch rechtzeitig, aber er konnte nicht verhindern, dass der König einen Finger verlor. Aufgebracht rief der Fürst: „Wenn Gott gut wäre, hätte ich den Finger nicht verloren.“ Sein Sklave antwortete: „Mein König, Gott ist gut, und was Er tut, ist vollkommen. Er macht keine Fehler.“ Da geriet der König außer sich vor Wut. Er dachte nicht daran, dass der Mann ihm gerade das Leben gerettet hatte, sondern ließ ihn ins Gefängnis werfen.
Einige Zeit später wurde der König von fremden Kriegern gefangen genommen, die ihren Götzen Menschenopfer darbrachten. Auch der König sollte dieses Schicksal erleiden. Da bemerkten die Feinde, dass ihm ein Finger fehlte, und sie ließen ihn frei. Er taugte nicht als Opfer für ihre Götter.
Nach seiner Rückkehr ließ der Fürst den Sklaven frei und empfing ihn gnädig. „Mein Lieber, Gott war wirklich gut zu mir! Ich wäre beinahe getötet worden. Nur weil mir ein einziger Finger fehlte, ließen sie mich frei! Aber ich frage mich: Wenn Gott so gut ist, warum hat Er es dann zugelassen, dass ich dich ins Gefängnis warf?“ – „Mein König“, antwortete der Sklave, „wenn ich dich auch diesmal begleitet hätte, dann hätten die Feinde mich an deiner Stelle geopfert, weil mir kein Finger fehlt.“ –
Selbst gläubigen Christen fällt es nicht in jeder Situation leicht, zu sagen, dass Gott gut ist und keine Fehler macht. Aber dann schauen sie auf ihr Leben zurück und können in vielen Ereignissen seine gütige Führung erkennen. Und sie blicken nach Golgatha, wo im Sühnungstod Jesu völlig erwiesen wurde, dass Gott Liebe ist.
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