ein Pastor hatte sich vorgenommen, jedes Jahr zum Erntedankfest die Bauern seiner Gemeinde zu besuchen. Als Bauer Hinnerk ihm seinen Hof zeigte, die gefüllten Scheunen, die wohlgenährten Tiere und den beeindruckenden Maschinenpark, war er voller Stolz. »Aber Hinnerk«, mahnte der Pastor, »vergiss nicht, wem du das zu verdanken hast: Gott hat bei alledem mitgeholfen.« »Weiß ich, Herr Pfarrer«, antwortete Hinnerk, »aber Sie glauben gar nicht, wie runtergekommen der Hof war, als Gott ihn noch allein bewirtschaftete.«
Auf vieles können und dürfen wir stolz sein! Wir haben viel geschafft! Und trotzdem steht es uns gut an, dass wir immer wieder bedenken, dass es weder unser gepachtetes Glück, noch unsere ungeheure Schaffenskraft ist, die das Gute letzten Endes entstehen lässt.
Wir sind und bleiben Menschen, die Gott ins Leben gerufen hat und die Gott am Leben erhält. Letzten Endes hat alles und jeder von uns seinen Ursprung und seine Zukunft in Gott. Wie sagt Paulus: »Er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir!« (Apostelgeschichte 17, 27-28.)
Ehrlich gesagt: zum vierten Geburtstag von »Stunde des Höchsten« sind wir auch ein bisschen stolz! Wir haben es geschafft: vier Jahre lang Woche für Woche einen Fernsehgottesdienst auf Sendung zu halten. Viel Mühe und Arbeit! Wir sind dankbar: für die vielfältige Frucht, den reichen Segen, den Gott dadurch wirkt. Bei uns hier in Deutschland, aber auch an unseren Schwestern und Brüdern in der Schweiz, in Österreich, ja bis nach Ungarn, Frankreich, Italien und Dänemark. Von überall erreichen uns Zuschriften der Ermutigung und des Dankes! Ja, auch sind wir stolz und dankbar, dass es uns gelungen ist, für über 100.000 Menschen, die nicht hören können, durch »Stunde des Höchsten« in Deutscher Gebärdensprache, einen regelmäßigen Gottesdienst zu schaffen. Halt! Haben wir es geschafft? Oder ist es vielmehr Gott gewesen, der durch sein Wirken Tor und Tür geöffnet hat, damit wir die richtigen Mitstreiter zur rechten Zeit am rechten Ort gewinnen. Ja, genau – so war es!
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